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Tiermedizin Studium

Ob bellendes Familienmitglied oder miauende Mitbewohnerin – Haustiere gehören für viele Menschen zu einem glücklichen Leben einfach dazu. Umso größer sind die Sorgen, wenn Bello plötzlich humpelt oder Kasimir nicht fressen will. Du möchtest den felligen Vierbeiner wieder auf die Sprünge helfen? Dann könnte ein Tiermedizin Studium genau das richtige für dich sein. Bei uns findest du alle Infos, die du brauchst.

Tiermedizin Studium:
Alle Infos

Überblick: Tiermedizin studieren

Ob Rauhaardackel Fritz, Wellensittich Frida oder Gecko Fabio - geht es einem unserer tierischen Weggefährten schlecht, weißt du als Tiermediziner*in am besten, welche Therapie gefragt ist. Doch in einer Praxis für Klein- und Haustiere zu arbeiten, ist nicht die einzige Option nach dem Tiermedizin Studium.

Denn gerade im öffentlichen Veterinärwesen sind Tiermediziner*innen elementar. Dort kann es deine Aufgabe sein, Nutztiere zu behandeln und Landwirte bezüglich der artgerechten Haltung, Fütterung und Schlachtung zu beraten. Denn werden gewisse Standards nicht beachtet, florieren Krankheitserreger wie Rinderwahn (BSE), Vogelgrippe und Salmonellen. Daher spielen auch Tierseuchen-Schutz und Lebensmittel-Hygiene eine essenzielle Rolle in der Ausbildung von Tiermediziner*innen.

Du merkst also, wie vielseitig und systemrelevant der Beruf der Tiermediziner*innen ist. Auf die Herausforderungen dieses anspruchsvollen Berufsalltags bereitet dich das Tiermedizin Studium mit Fachwissen aus der Medizin, Biologie und Chemie entsprechend vor.

Abgeschlossen wird das Tiermedizin Studium mit dem Staatsexamen. Alle Berufe, bei denen ein öffentliches Interesse an hohe Qualität-Standards besteht, werden staatlich geprüft und schließen dementsprechend mit dem Staatsexamen ab.

Dein Interesse ist geweckt? Dann erfahre alles zu den konkreten Voraussetzungen, Studieninhalten und Hochschulanbietern.

Passende Hochschulen finden

Voraussetzungen

Für jedes Studium brauchst du eine der folgenden Qualifikationen:

  • Abitur / Allgemeine Hochschulreife
  • Fachabitur/fachgebundene Hochschule/Fachhochschulreife
  • einen vergleichbaren Schulabschluss oder
  • eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister)

Beim Tiermedizin Studium kommt zudem der TMS (Test für medizinische Studiengänge) auf dich zu. Bei diesem Test soll festgestellt werden, wie geeignet du für das anspruchsvolle Medizinstudium bist. Geprüft werden deine Auffassungsgabe, Merkfähigkeit, Stressresistenz sowie dein mathematisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis. Der TMS wird jährlich im Mai und November angeboten und dauert bis zu fünf Stunden. Fällst du beim ersten Mal durch, darfst du ihn ein zweites Mal wiederholen.

Außerdem wird mindestens das kleine Latinum für das Tiermedizin Studium vorausgesetzt. Wenn du kein Latein während deiner Schullaufbahn hattest, musst du dein Latinum bis spätestens zum Abschluss des ersten Studienjahres nachholen.

NC für das Tiermedizin Studium

Auch 2024 war das Tiermedizin Studium gerade einmal an fünf Hochschulen in Deutschland möglich. Insgesamt standen 1.117 Studienplätze zur Verfügung. Wer sein Traumstudium zum*zur Tiermediziner*in die Tat umsetzen möchte, sollte nicht davor zurückschrecken, an allen gebotenen Hochschulen sein*ihr Glück zu versuchen. Da wir nicht den Tiermedizin NC je Hochschule und Bundesland listen können, haben wir uns als Beispiel die Freie Universität Berlin herausgepickt.

Bundesland Tiermedizin NC
Baden-Württemberg 1,4
Bayern 1,4
Berlin 1,3
Brandenburg 1,2
Bremen 1,3
Hamburg 1,4
Hessen 1,3
Mecklenburg-Vorpommern 1,3
Niedersachsen 1,5
Nordrhein-Westfalen 1,3
Rheinland-Pfalz 1,4
Saarland 1,2
Sachsen 1,3
Sachsen-Anhalt 1,4
Schleswig-Holstein 1,5
Thüringen 1,2

Einen kompletten Überblick des Tiermedizin NC je Hochschulen und Bundesland findest du auf: www.hochschulstart.de

Zusammengefasst: Im WS 2024/25 wurde für das Tiermedizin Studium an den meisten Hochschulen mindestens ein NC von 1,2 bis 1,4 gefordert. Nur Bewerber*innen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind teilweise auch mit einem NC von 1,5 für das Tiermedizin Studium zugelassen worden. Mit einem NC von 1,2 (oder besser) hast du unabhängig von deinem Bundesland die besten Chancen auf einen Studienplatz.

Was sind die Studieninhalte?

Die folgenden Inhalte erwarten dich im Tiermedizin Studium:

Generell lässt sich das Tiermedizin Studium in einen theoretischen und einen praktischen Abschnitt einteilen.

Der theoretische Abschnitt besteht aus dem naturwissenschaftlichen und dem anatomisch-physiologischen Teil und dauert acht Semester (vier Jahre). Er schließt mit deiner tierärztlichen Vorprüfung ab.

Im praktischen Jahr absolvierst du insgesamt sechs Praktika, in den Bereichen:

  • Landwirtschaft (ein Praktikum)
  • öffentliches Veterinärwesen (ein Praktikum)
  • Hygienekontrolle und Lebensmittelüberwachung (ein Praktikum)
  • Schlachttier- und Fleischuntersuchung (ein Praktikum)
  • Tierarztpraxis (zwei Praktika)

Erst nachdem du alle Praktika erfolgreich absolviert hast, bist du ein*e vollwertige*r Tiermediziner*in.

Studienformen

Das Tiermedizin Studium kann nur als Vollzeitstudium absolviert werden. Das bedeutet, dass dein hauptsächlicher Lebensmittelpunkt das Studium ist. Deine Lehrveranstaltungen finden in Präsenz an der Uni statt.

Was ist die berufliche Perspektive?

Nach dem Abschluss deines Studiums bist du zwar studierte*r Tiermediziner*in, aber um den Doktortitel zu bekommen, musst du dich nochmal mindestens drei Jahre als Doktorand*in durchbeißen – oder eine teure Fortbildung zum Facharzt bzw. zur Fachärztin durchziehen. Erst danach kannst du als Tierarzt oder Tierärztin praktizieren und deine eigene Praxis eröffnen.

Die andere Option: Du steigst direkt nach dem Studium als Tiermedizin-Assistenz ein.

Generell kannst du in folgenden Bereichen arbeiten:

  • Landwirtschaft
  • öffentliches Veterinärwesen
  • Hygienekontrolle und Lebensmittelüberwachung
  • Schlachttier- und Fleischuntersuchung
  • Groß- oder Kleintierpraxis Tierzucht

Was verdient man als Tiermediziner*in?

Tiermediziner*in sollte man aus Leidenschaft werden, nicht wegen der Gehaltsaussichten. Für den vergleichsweise langen Weg zum Traumberuf fällt das Einstiegsgehalt recht spärlich aus. Der Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V. hat daher in den letzten zehn Jahren eine empfohlene Mindestvergütung für Berufseinsteiger*innen etabliert, an welcher sich Arbeitgeber*innen orientieren können.

Wenn du dich direkt nach dem Studium für eine Doktorranden-Stelle entscheidest, liegt das Einstiegsgehalt aktuell in der Regel zwischen ca. 1.950 und 2.100 Euro brutto im Monat. Steigst du stattdessen unmittelbar als Assistenzarzt bzw. -ärztin ein, sind 3.000 bis 4.000 Euro brutto im Monat als Mindestvergütung empfohlen.

Als fertige*r Facharzt bzw. -ärztin ist die empfohlene Mindestvergütung nur unwesentlich höher. Du kannst durchschnittlich 3.500 Euro bis 4.500 Euro brutto im Monat erwarten.

Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen, die sich wiederum an der fixen Gehaltstabelle für Tiermediziner*innen im öffentlichen Dienst orientieren. In der Realität kann dein Einstiegsgehalt darüber oder darunter liegen. Tendenziell hast du im öffentlichen Veterinärwesen bessere Verdienstchancen als in einer Privatpraxis. Und mit steigender Berufserfahrung steigt natürlich auch dein Gehalt.

Quelle: www.tieraerzteverband.de

Was kostet ein Tiermedizin Studium?

Wie viel dich ein Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studierst. Beim Tiermedizin Studium hast du allerdings gar nicht erst die Qual der Wahl, denn es gibt deutschlandweit nur fünf Hochschulen, an denen du Tiermedizin studieren kannst.

Staatliche Hochschulen

Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro. *Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.

Wie finanziere ich mein Tiermedizin Studium?

Auch wenn du keine Studiengebühren stemmen musst, kommen Kosten für Wohnraum, Lebensmittel und Freizeit-Unternehmungen auf dich zu – außer du wohnst während des Studiums weiterhin daheim. Da das Tiermedizin Studium aber nur an fünf Hochschulen angeboten wird, wirst du wahrscheinlich umziehen müssen. Vielleicht sehnst du dich auch schon danach. Damit dich während des Studiums keine finanziellen Sorgen plagen, gibt es einige staatliche wie auch persönliche Möglichkeiten der Studienfinanzierung:

  • BAföG
  • Studium mit Nebenjob finanzieren
  • Unterstützung der Eltern (KfW)
  • Studienkredite
  • (Hochschuleigene) Stipendien
  • Ratenzahlung
  • von der Steuer absetzen
  • Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
  • Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)

BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten und Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.

Ausblick Master

Einen Master gibt es für das Tiermedizin Studium nicht. Das liegt daran, dass dieser Studiengang nicht Teil des Bachelor-Master-Systems ist, sondern mit dem Staatsexamen abschließt.

Dennoch kannst du dich nach deinem Studium weiterbilden. Es gibt diverse Spezialisierungsmöglichkeiten für Tiermediziner*innen: Du kannst dich beispielsweise auf eine bestimmte Tierart oder einen Fachbereich wie die Dermatologie, Chirurgie, bildgebenden Diagnostik, Schmerztherapie oder Verhaltenspsychologie von Tieren spezialisieren.

Bevor du dich auf ein medizinisches Fachgebiet festlegen kannst, musst du jedoch erstmal den Doktor-Titel erwerben.

24 Hochschulen, die ein Tiermedizin Studium anbieten

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