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Sportmedizin Studium

Eins steht für dich fest: Sport ist dein Leben und die Sportmedizin ist für dich eine spannende Materie. Du willst ein Sportmedizin Studium beginnen und suchst nach Infos und Studiengängen? Wir stellen dir zwei Möglichkeiten vor, wie du nach dem Studium als Sportmediziner*in tätig wirst, natürlich inklusive der passenden Studiengänge.

Überblick: Sportmedizin studieren

Im Gegensatz zu einem Orthopäden bzw. einer Orthopädin, der*die sich mit sämtlichen Erkrankungen, Fehlstellung oder Verletzungen des Bewegungsapparates befasst, konzentriert sich ein*e Sportmediziner*in stärker auf die Bereiche Training, Prävention, Ernährung und Leistung bei sportlich aktiven Menschen. Die Facharztausbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie ist allerdings eine sehr gute Basis, wenn du Sportmediziner*in werden willst, denn: Ein Sportmedizin Studium als solches gibt es nicht. Du musst also ein klassisches Humanmedizin Studium sowie den Facharzt absolvieren und anschließend die Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung Sportmedizin machen. 

Der Weg über das Medizinstudium ist dir zu lang und zu aufwendig und dich interessieren vielmehr die Theorie und die Forschung? Dann kannst du auch ein Sportwissenschaft Studium mit dem Schwerpunkt Sportmedizin belegen. In diesem Fall wirst du zwar kein Arzt bzw. keine Ärztin und darfst keine Sportverletzungen behandeln, aber gehst dafür in die Forschung und setzt dich mit allen möglichen Fragen zum Thema Sportmedizin auseinander.

Wir stellen dir in diesem Artikel beide Wege vor, werden den Fokus aber auf das Medizinstudium legen.

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Sportmedizin Studium:
Diese Wege kannst du gehen

Studieninhalte und Verlauf Humanmedizin

Das Medizinstudium dauert im Sinne des § 10 Abs. 2 des Hochschulrahmengesetzes einschließlich der Prüfungszeit für den Dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nach § 16 Abs. 1 Satz 2 sechs Jahre und drei Monate. Das Medizinstudium ist bundeseinheitlich geregelt nach der Approbationsordnung für Ärzte.

Die Inhalte des Medizinstudiums richten sich nach drei Abschnitten, in die das Studium aufgeteilt ist.

  • 1. Abschnitt: Vorklinik

    Im ersten Abschnitt, der Vorklinik, geht es um die anatomischen Grundlagen. Der vorklinische Studienabschnitt dauert zwei Jahre, also vier Semester. Im vierten Semester sind ein Krankenpflegedienst von drei Monaten und eine Ausbildung in erster Hilfe nachzuweisen. Der vorklinische Studienabschnitt wird mit dem Physikum (dem Ersten Abschnitt der ärztlichen Prüfung) abgeschlossen.

    Folgende Inhalte werden behandelt:

    • Physik
    • Chemie
    • Biologie
    • Physiologie
    • Biochemie/Molekularbiologie
    • Anatomie Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
  • 2. Abschnitt: Klinik

    Nach dem Physikum geht es mit dem zweiten Studienabschnitt weiter, der Klinik. Dieser Abschnitt dauert drei Jahre, also sechs Semester, und reicht vom fünften bis zehnten Semester. Da das Grundlagenwissen bereits im vorklinischen Abschnitt gelegt wurde, geht es jetzt um klinische Fächer. Außerdem werden auch vier Monate Famulatur geleistet. Die Famulatur teilt sich auf in zwei Monate Praktikum in einem Krankenhaus, einem Monat Praktikum in einer Hausarztpraxis und einem Monat in einer ambulanten Einrichtung.

    Inhaltlich werden unter anderem folgende Themen gelehrt:

    • Allgemeinmedizin
    • Anästhesiologie
    • Augenheilkunde
    • Chirurgie
    • Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin
    • Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    • Hygiene, Mikrobiologie, Virologie Infektiologie, Immunologie
    • Innere Medizin
    • Kinderheilkunde
    • Neurologie
    • Notfallmedizin
    • Pharmakologie/Toxikologie
    • Schmerzmedizin
    • Urologie

    Dies ist nur ein Teil von dem, was gelehrt wird. Zudem durchläufst du noch mehrere Praktika in verschiedenen Bereichen. Für mehr Infos zum Medizinstudium lies dir unseren Artikel dazu durch.

    Der Klinische Studienabschnitt schließt mit dem Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung ab.

  • 3. Abschnitt: Praktisches Jahr (PJ)

    Das Praktische Jahr findet im elften und zwölften Semester statt, während dieser Zeit durchläufst du drei Ausbildungsabschnitte in Krankenhäusern und Kliniken. Die drei Abschnitte dauern jeweils 16 Wochen und finden in der Inneren Medizin, Chirurgie sowie in der Allgemeinmedizin oder einem weiteren klinisch-praktischen Fachgebiet statt.

    Im Anschluss an das PJ findet der dritte Abschnitt der Ärztlichen Prüfung statt.

    Nach dem Studium erhältst du die Approbation zum Arzt bzw. zur Ärztin, aber der lange Weg zum*zur Sportmediziner*in ist noch nicht vorbei, da du in der Regel eine Facharztausbildung benötigst, um die Fortbildung zum*zur Sportmediziner*in machen zu dürfen. Die Facharztausbildung dauert fünf bis sechs Jahre, die meisten angehenden Sportmediziner*innen entscheiden sich dabei für den Schwerpunkt Orthopädie.

So bekommst du die Zusatzbezeichnung Sportmedizin nach dem Medizinstudium

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Humanmedizin Studium und der Facharztausbildung musst du eine Zusatz-Weiterbildung in der Sportmedizin absolvieren. Dort lernst du speziell, gesunde und kranke Menschen in jedem Alter nach sportmedizinischen Aspekten zu untersuchen, zu behandeln und zu beraten.

Um die Zusatzbezeichnung Sportmedizin tragen zu dürfen, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung – Ausnahmen sind die Bundesländer Bayern und die Ärztekammer Nordrhein, dort ist der Facharzt keine Voraussetzung, um die Zusatzbezeichnung Sportmedizin zu erhalten.
  • Ganztägige Weiterbildung für die Dauer von zwölf Monaten oder ersetzbar durch ...
  • ... 240 Stunden Kurs-Weiterbildung gemäß § 4 Abs. 8 in Sportmedizin
  • 120 Stunden sportärztliche Tätigkeit in einem Sportverein oder einer anderen vergleichbaren Einrichtung

Nach den absolvierten Stunden in einer sportmedizinischen Einrichtung, legst du eine Prüfung bei der zuständigen Landesärztekammer ab. (Quelle: www.dgsp.de/seite/375164/zusatzbezeichnung-sportmedizin.html, Stand: August 2025)

Die 240 Stunden der Kurs-Weiterbildung teilen sich in zwei gleichgewichtige Bereiche auf. Zum einen werden 120 Stunden „Theorie und Praxis der Sportmedizin“ und 120 Stunden „Theorie und Praxis sportmedizinischer Aspekte“ gelehrt.

Inhalte der sportmedizinischen Weiterbildung

Inhalte der sportmedizinischen Weiterbildung sind nach dem (Muster-)Kursbuch Sportmedizin nach Empfehlungen der Bundesärztekammer in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. (DGSP) folgende:

  • Bereich: Theorie und Praxis der Sportmedizin

    In diesem Bereich geht es darum, dass die Kursteilnehmer alle biologischen Fakten zur Bewegung in ihren vielfältigen Erscheinungen und Zusammenhängen im gesunden wie kranken Körper kennenlernen.

    Behandelt werden folgende Themenbereiche:

    • Biologische Grundlagen der Sportmedizin
    • Motorik, Stütz- und Bewegungsapparat
    • Ernährung, Pharmaka, Dopingprobleme, Umwelt
    • Sinnesorgane, Nasen-Rachenraum, Haut
    • Herz-Kreislaufsystem, Atemapparat, Blut und blutbildende Organe
    • Verdauungsapparat, Stoffwechsel, Wasser-Elektrolyt-Haushalt, Niere und harnableitende Wege, Hormone, Immunsystem, Infektionen, Tumore
    • Lebensalter und Geschlecht
    • Nervensystem und Psyche
    • Ethik, Geschichte, Recht, Politik, Organisation der Sportmedizin und des Sports
  • Bereich: Theorie und Praxis sportmedizinischer Aspekte

    Die Sportmedizin interessiert sich nicht nur für die biologischen Aspekte der Bewegung, sondern lehrt auch die Vielfältigkeit und die Einsatzfelder sowie deren sportmedizinische Grundlagen.

    • Allgemeine sportmedizinisch relevante Grundlagen des Sports
    • Sportmedizinische Aspekte des Turnens, der Gymnastik, des Wasserspringens, des Tanzes
    • Sportmedizinische Aspekte der Sportspiele und des Freizeitsports
    • Sportmedizinische Aspekte des Wassersports (Schwimmen, Tauchen, Bootssport)
    • Sportmedizinische Aspekte des Kraft- und des Kampfsports sowie der Rückschlagspiele
    • Sportmedizinische Aspekte des Behinderten-, Rehabilitations- und Seniorensports
    • Sportmedizinische Aspekte der Leichtathletik
    • Sportmedizinische Aspekte des Winter-, Berg- und Radsports sowie des Wanderns
    • Sportmedizinische Aspekte des Reit-, Flug-, Schieß-, Golfsports, der Akrobatik u. a.

Passende Studiengänge für das Humanmedizin Studium

Ein Medizin Studium mit anschließender Zusatzqualifikation im Bereich Sportmedizin hört sich nach dem perfekten Weg für dich an? Dann findest du hier sämtliche Studiengänge aus dem Bereich Humanmedizin, mit denen du den Startschuss für deine Medizinerkarriere geben kannst!

Studieninhalte und Verlauf Sportwissenschaften

Sportwissenschaften ist ein klassischer Bachelor- und Master Studiengang. Das Bachelorstudium sieht eine Regelstudienzeit von sechs Semestern vor. In der Regel ist auch ein Praktikum vorgesehen, das du je nachdem in den Semesterferien absolvierst und das Teil des Studiums ist.

Das Sportwissenschaften Studium ist eine Mischung aus Theorie und Praxis. Du erarbeitest Fragen, wie zum Beispiel Trainingskonzepte entwickelt werden, ob diese in jeder Sportart umgesetzt werden können, wie man bessere sportliche Leistungen erzielt und welche Techniken eine Sportart, Leistung oder Bewegungsablauf optimieren können. Jedes Sportwissenschaft Studium kann etwas anders verlaufen, deswegen solltest du dich auf jeden Fall an den einzelnen Hochschulen informieren, wie das Studium dort aufgebaut ist und vor allem, ob der Schwerpunkt Sportmedizin angeboten wird, denn das ist ja das, was du gerne machen möchtest.

Typische Studieninhalte sind unter anderem Trainings- und Bewegungslehre, Sportmedizin, Bewegungserziehung, Psychomotorik und natürlich auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.

Folgend listen wir verschiedene Studiengänge auf, die sich inhaltlich mit dem Thema Sport und Gesundheit beschäftigen.

Passende Studiengänge zum Thema Sport und Gesundheit

Voraussetzungen

Welchen Weg des Sportmedizin Studiums möchtest du einschlagen? Je nachdem sind unterschiedliche Voraussetzungen zu beachten, gerade auch weil du je nach Studium an privaten oder staatlichen Hochschulen studieren kannst.

Für ein Humanmedizin Studium solltest du folgendes beachten und mitbringen:

1. Du benötigst die Hochschulzugangsberechtigung, also das Abitur.

2. Das Humanmedizin Studium ist bundesweit zulassungsbeschränkt und das allgemeine Auswahlverfahren erfolgt über hochschulstart.de. Das Auswahlverfahren wird ab dem Sommersemester 2020 neu geregelt, sodass nicht mehr nur noch allein die Abiturnote zählt. Außerdem wurde die Wartezeitquote abgeschafft, daher spielen Wartesemester keine Rolle mehr. Das bisherige System wird vergleichbarer gestaltet, damit mehr Studieninteressierte eine Chance auf das beliebte Medizinstudium haben. 

Persönliche Voraussetzungen

Neben dem organisatorischen Ablauf solltest du noch einige persönliche Voraussetzungen mitbringen, so zum Beispiel gute Englisch-Kenntnisse, da ein Teil der Fachliteratur auf Englisch ist, sowie erste Kenntnisse und ein Verständnis für naturwissenschaftliche Fächer.
Da du Sportarzt oder Sportärztin werden willst, solltest du ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit, Stressresistenz mitbringen. 

Für ein Sportwissenschaften Studium solltest du folgendes mitbringen:

  • Abitur oder Fachabitur
  • Erfolgreich absolvierter Sporteignungstest
  • Teilweise NC
  • Gute körperliche Fitness
  • Du solltest gerne Sport treiben
  • Interesse an sporttheoretischen Inhalten; auch mit anderen Disziplinen wie Biologie, Gesellschaft oder Mechanik
  • Analytische Denkweise

Außerdem solltest du beachten, dass der Studiengang mit einem Numerus Clausus zulassungsbeschränkt sein kann.

Studienformen

Das Medizin Studium wird nur in Vollzeit angeboten, daran führt kein Weg vorbei, auch wenn du Sportmediziner werden möchtest.

Anders sieht es beim Sportwissenschaften Studium aus. Die meisten Studiengänge werden in Vollzeit angeboten, aber eine kleine Auswahl an Fernstudiengängen, berufsbegleitenden Präsenzstudiengängen sowie dualen Studiengängen ist vorhanden.

Karriere: Wo kann ich als Sportmediziner*in arbeiten?

Wo du nach deiner Approbation arbeiten wirst, steht dir offen. Du kannst in einer Praxis arbeiten und dich selbstständig machen, in Krankenhäusern, Rehazentren, Vereinen oder Verbänden. Du kannst auch Einzelsportler*innen betreuen, dann richtet sich dein Tagesablauf nach dem des Sportlers bzw. der Sportlerin

Das klassische Beispiel, wenn man Sportmediziner*in hört, sind wohl die prominenten Beispiele wie Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, langjähriger Mannschaftsarzt des FC Bayern München und der deutschen Fußballnationalmannschaft. Und wusstest du, dass die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) den Preis Sportmediziner*in des Jahres verleiht? Ob du so eine steile Karriere hinlegen wirst? Wer weiß! Vielleicht ist es aber auch gar nicht dein Anspruch, sondern du möchtest lediglich deine Leidenschaft mit deinem Beruf verknüpfen.

Gehalt

Der Weg zum*zur Sportmediziner*in ist ein langer, doch er wird sich für dich auszahlen. Grundsätzlich ist es schwer, konkrete Aussagen zum Gehalt zu machen, aber zumindest können wir festhalten, dass du als Sportmediziner*in zu den besser Verdienenden in Deutschland gehören wirst. Im Schnitt kannst du mit einem monatlichen Bruttogehalt von 6.600 Euro rechnen, wenn du weniger als drei Jahre Berufserfahrung vorweisen kannst.

(Quelle: Gehalt.de, 08/25)

Wie viel du letztlich verdienen wirst, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Bist du selbstständig? Arbeitest du für einen Verein oder in einem Rehazentrum? Wirst du nach Tarif bezahlt? Arbeitest du in einer Stadt? All das sind Dinge, die sich auf dein Gehalt als Sportmediziner*in auswirken (können). Mehr Infos zu den Faktoren findest du in unserem Ratgeberartikel zum Thema Gehalt.

Übrigens: Die gleichen Faktoren wirken sich auf das Gehalt eines*einer Sportwissenschaftler*in aus. Mit dem Unterschied, dass Sportwissenschaftler*innen mit dem Schwerpunkt Sportmedizin bei weitem nicht so gut verdienen wie Sportmediziner*innen an sich.

Mehr Infos zum Sportwissenschaften Studium, zur Karriere und dem Gehalt von Sportwissenschaftler*innen findest du auf unserem Partnerportal Sport-studieren.de.

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