Für ein Public Health Studium musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:
Formale Voraussetzungen
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister)
- evtl. Eignungsprüfung
Du hast kein Abi, möchtest aber trotzdem studieren? Kein Problem! In unserem Ratgeber zum Thema Gesundheit studieren ohne Abitur findest du hilfreiche Tipps.
Wie hoch ist der NC für ein Public Health Studium?
Einige Studiengänge in Public Health sind zulassungsbeschränkt, aber eine Vorhersage über den NC zu treffen ist schwierig, da sie stark schwanken. Einige Hochschulen haben NCs im Einser-Bereiche, manche im Zweier- und wieder andere im Dreier-Bereich. Auf der anderen Seite gibt es auch zulassungsfreie Angebote.
Hochschule | Studiengang | Abiquote | Geltungsjahr | Wartesemester |
Hochschule Neubrandenburg | Gesundheitswissenschaften | kein NC | WiSe 2024/25 | - |
JLU Gießen | Bewegung und Gesundheit | kein NC | WiSe 2024/25 | - |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf | Public Health | kein NC (1 Jahr Berufserfahrung gefordert) | WiSe 2024/25 | - |
Auch wenn das Public Health Studium extrem interdisziplinär aufgebaut ist, kommt ein Großteil der Inhalte aus dem medizinischen und sozialwissenschaftlichen Bereich. Medizin behandelst du im Studium sowohl wissenschaftlich in Kursen wie Epidemiologie als auch anwendungsbezogen in Seminaren zu Prävention und Gesundheitsförderung oder Gesundheit im ländlichen Raum.
In den Sozialwissenschaften befasst du dich mit gesellschaftlichen, politischen sowie rechtlichen Themen rund um Gesundheit. Über diese Grundbausteine hinaus ist das Public Health Studium jedoch von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich aufgebaut. Manche Studiengänge haben Managementinhalte, andere technische und naturwissenschaftliche Kurse. Am besten informierst du dich über die Modulpläne deiner favorisierten Hochschulen, bevor du dich bei ihnen bewirbst.
Übliche Module im Public Health Studium (u. a.):
-
Medizinische Grundlagen
- medizinische Terminologie
- ärztliche Vorgehensweise
- Diagnose & Therapie
- Methoden und Instrumente der ärztlichen Diagnostik
- Grundpfeiler der Therapie
- Gesundheitsrisiken
- Gestaltung nachhaltiger Arbeitssysteme
- Führung und Gesundheit
-
Methoden der empirischen Sozialforschung
- wissenschaftliche Grundlagen empirischer Methoden und ihrer Anwendung in der Gesundheitsforschung
- Entwicklung Forschungsplan
- Einführung in quantitative Forschungs-, Erhebungs- und Auswertungsmethoden
- Einführung in qualitative Forschungs- und Erhebungsmethoden sowie Analysetechniken
- Einführung in Mixed Methods
- Forschungsethik und Datenschutz
-
Prävention und Gesundheitsförderung
- Grundlagen von Gesundheitsförderung und Prävention
- evidenzbasierte Gesundheitsförderung und Prävention
- Aktuelle Entwicklungen
- Planung und Evaluation von Maßnahmen
-
Gesundheitskommunikation
- Theorien von Kommunikation
- Qualitätskriterien evidenzbasierter Patient/innen-Informationen
- Reichweite und die Wirkung von Medien
- Watzlawicks Axiome
- Shared Decision Making in der Gesundheitsberatung
- E-Health und M-Health
-
Epidemiologie
- epidemiologische Grundbegriffe und Konzepte
- Grundprinzipien von diagnostischem Testen und Screening-Verfahren
- zufällige und systematische Fehler (Bias)
-
Global Health
- Entwicklungen auf internationaler Ebene
- Indikatoren globaler Ungleichheit
- Internationale gesundheitsrelevante Strukturen
- strukturelle und akute Versorgungs- und Kooperationsprobleme
-
Statistik
- Grundlegende Verfahren der deskriptiven Statistik
- Konzept des Messens
- Multivariate Tabellenanalyse und Einfluss von Drittvariablen
-
Mögliche Vertiefungsmodule sind:
- Health Humanities
- Arbeit, Organisation & Gesundheit
- Community Health und Partizipation
- Environmental Public Health
- Sicherheits- & Krisenmanagement in Unternehmen
- Cyber Security
- Krisen- & Notfallmanagement
- Assistive Technologien
Das Public Health Studium wird in folgender Form angeboten:
Mit einem Abschluss in Public Health stehen dir potenziell viele Türen offen. Am besten versuchst du deswegen, bereits während deines Studiums durch Nebenjobs und Praktika herauszufinden, welcher Bereich dir am meisten liegt.
Die vier großen Bereiche, in denen Public Health Absolventen tätig sind, sind Gesundheitsplanung, Management und Marketing, Beratung sowie Bildung.
In der Gesundheitsplanung arbeitest du zumeist im öffentlichen Sektor und erarbeitest Konzepte zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Management und Marketing im Bereich Gesundheit bedeuten, Gesundheitskampagnen zu entwickeln, durchzuführen und zu bewerben, sowie das Controlling und die Qualitätssicherung von gesundheitlichen Prozessen. Das kann sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor sein. Der Bereich Gesundheitsberatung gestaltet sich ähnlich. Arbeit in der gesundheitlichen Bildung gibt es sowohl im Berufsschulbereich als auch in der universitären Forschung und Lehre.
Mögliche Einsatzbereiche:
- Gesundheitsmanagement
- Gesundheitsmarketing
- Gesundheitliche Unternehmensberatung
- Gesundheitliche Bildung
- Öffentliche Gesundheitsplanung
- Sozial-, Gesundheits- und Pflegedienste
- Private und öffentliche Krankenkassen
- Gesundheitsämter
- Gesundheitspolitische Organisationen
- Kommunalverwaltungen
- Berufsgenossenschaften
Welches Gehalt kann ich nach dem Public Health Studium erwarten?
Die Einkommensspanne ist bei Gesundheitswissenschaftler*innen sehr groß, da sie in vielen unterschiedlichen Bereichen und Positionen tätig sind. Wir können dir leider keine verbindlichen Angaben zum Gehalt machen, sondern nur Zahlen nennen, die dir zur Orientierung dienen. Wie in anderen Berufen spielen in dein Gehalt als Gesundheitswissenschaftler*in viele Variablen rein, die die Höhe beeinflussen. Die Größe des Unternehmens kann ein wichtiger Faktor sein, deine Qualifikation, das Bundesland, in dem du arbeitest, ob du festangestellt oder freiberuflich tätig bist.
Im Schnitt können Berufseinsteiger*innen mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von ca. 3.700 Euro rechnen. Mit steigender Berufserfahrung können zwischen 4.000 und 5.000 Euro drin sein.
(Quelle: gehalt.de, Stand 05/2024)
Für weitere Informationen zur Gehaltsstruktur im Gesundheitssektor empfehlen wir dir unserem Beitrag Gehalt im Gesundheitswesen.
Was dich ein Public Health Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.
Staatliche Hochschulen
Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.
*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende & Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.
Private Hochschulen
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.
Wie kann ich mein Studium finanzieren?
Das Studium kostet nun mal Geld. Es gibt Mittel und Wege, um dein Public Health Studium zu finanzieren.
Einige dieser Finanzierungsmöglichkeiten sind z. B.:
- BAföG
- Studium mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite
- (Hochschuleigene) Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
BAföG? Bildungsfonds? Was ist das denn? Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten und Studienfinanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.
Beim Masterstudium Public Health hast du eine deutlich größere Auswahl als im Bachelor. Meistens kannst du dich im Studium ganz auf die Inhalte fokussieren, die dich am meisten interessieren und die für deinen beruflichen Werdegang die größte Relevanz haben.
Je nachdem an welcher Hochschule du deinen Master studierst, stehen dir Studiengänge in Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend oder dual zu Verfügung. Deinen Masterabschluss erlangst du in der Regel nach drei bis sechs Semestern.