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Pädagogische Psychologie Studium

Pädagogische Psychologie ist ein Teilbereich der Psychologie und umfasst die Erziehungs-, Unterrichts- und Sozialisationsprozesse. Absolventen der Pädagogischen Psychologie können im Bereich der Lerntherapie, Schulpsychologie oder in pädagogischen Einrichtungen tätig werden. Du möchtest einer Beschäftigung nachgehen, die gesellschaftlich relevant ist? Du beschäftigst dich gerne mit menschlichem Erleben und Verhalten und bist daran interessiert, Lehr- und Lernumgebungen mitzugestalten und die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu fördern, dann könnte ein Studium der Pädagogischen Psychologie genau das Richtige für dich sein.

Was erwartet dich im Studium Pädagogische Psychologie?

Der Begriff Pädagogische Psychologie vereint zum einen die Pädagogik, also die Wissenschaft von der Bildung und Erziehung des Menschen, und die Psychologie, die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten eines Menschen. Die Pädagogik hat sich zur Aufgabe gemacht, Anleitungen und Hilfestellungen bei eigenständigem Lernen und beim Erarbeiten von neuen Fertigkeiten zu geben und so eine Veränderung des Menschen in Bildungskontexten herbeizuführen. Die Psychologie hingegen betrachtet die Ausgangsbedingungen, die ein Mensch für seine Bildung- und Lernprozesse mitbringt.

Einen klassischen Studiengang mit der Bezeichnung Pädagogische Psychologie gibt es nicht, darum wirst du auch unter dem Suchbegriff „Pädagogische Psychologie“ keine konkreten Studienangebote finden. Du kannst aber an den unterschiedlichsten Hochschulen Psychologie mit dem Schwerpunkt Pädagogische Psychologie studieren. Zudem gibt es viele artverwandte Studiengänge in diesem Bereich. Die heißen dann beispielsweise Lehr-, Lern- und Trainingspsychologie, Empirische Bildungsforschung, Erziehungswissenschaften oder Frühkindliche Bildungsforschung. Solltest du bereits über einen Bachelor in Psychologie verfügen, dann kannst du darauf aufbauen und mit einem Master im Bereich Pädagogische Psychologie anschließen.

Es gibt den Bachelorstudiengang Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie, dieser vermittelt Kenntnisse aus Psychologie, Erziehungswissenschaften und angrenzenden Fächern. Das Pädagogische Psychologie Studium beinhaltet aber auch quantitative Forschungsmethoden. Quantitative Methoden umfassen alle Verfahren zur nummerischen Darstellung empirischer Sachverhalte. Aus diesem Grund ist die Statistik bei einem Studium der Pädagogischen Psychologie nicht wegzudenken und macht einen erheblichen Teil des Studiums aus. Das Wissen im Bereich der quantitativen Forschung wird dir dabei helfen, Bildungsprozesse zu erforschen und wissenschaftlich relevante Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen im Bildungsbereich zu finden. So könntest du nach dem Studium beispielsweise einen Beitrag in der Weiterentwicklung des Bildungssystems leisten.

Lehren und Lernen werden deine Tätigkeitsfelder sein. Du kannst beispielsweise in der Forschung, speziell in der Bildungsforschung, tätig sein. Dein Aufgabenbereich kann aber auch eher in der Bildungspolitik oder in der Schulentwicklung angesiedelt sein. Ebenso möglich sind Berufe in der Diagnostik, Förderung oder Weiterbildung. Auch eine Beschäftigung im Bildungs- und Wissenschaftsjournalismus ist durchaus denkbar. Du siehst, nicht nur die Liste der Studiengänge im Bereich der Pädagogischen Psychologie ist vielfältig, auch hast du mit einem Abschluss zahlreiche Möglichkeiten, dich zu positionieren.

Pädagogische Psychologie Studium: Alle Infos

Das Pädagogische Psychologie Studium auf einen Blick

Regelstudienzeit

6 Semester

Gut zu wissen

Keine Scheu vor Statistik und quantitativen Forschungsmethoden.

NC

Zugangsbeschränkungen variieren je nach Hochschule

Das Richtige für...

Leute mit Empathie und Einfühlungsvermögen,
die an der Erforschung des Denkens, Fühlens und Verhaltens eines Menschens interessiert sind.

Welche Inhalte umfasst das Studium?

Zunächst wirst du die Grundlagen der Psychologie kennenlernen und dich mit den grundlegenden psychischen Prozessen auseinandersetzen. Wie findet Wissenserwerb statt, was passiert beim Denken, wie lernen Menschen, warum vergessen wir und was ist eigentlich Motivation? Was hat Entwicklung damit zu tun und wie prägen uns soziale Beziehungen? Als Teilbereich der Entwicklungspsychologie, wird auch die Kinderpsychologie im Studium behandelt werden. Die Kinderpsychologie beschäftigt sich gezielt mit dem Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und betrachtet die altersbezogenen Veränderungen im menschlichen Erleben und Verhalten.

Im weiteren Verlauf deines Studiums beschäftigst du dich dann mit Lernprozessen, Lernstörungen, Grundlagen des Lehrens und Lernens, verschiedenen Aspekten der Entwicklung, Erziehungswissenschaften oder den gesellschaftlichen Herausforderungen im Bildungsbereich. Du wirst dich aber auch mit quantitativen Forschungsmethoden und Statistik auseinandersetzen müssen. Jede Hochschule setzt da einen etwas anderen Schwerpunkt, aber generell kannst du dich auf folgende Inhalte einstellen, die mit angrenzenden Fächern angereichert werden und in ihrer Intensität je nach Hochschule variieren können. 

  • Grundlagen der Psychologie
  • Grundlagen Erziehungswissenschaften
  • Statistik
  • Diagnostik
  • Entwicklungspsychologie
  • Sozialpsychologie
  • Organisationspsychologie
  • Pädagogik / Bildungswissenschaften
  • Kommunikationswissenschaften

Wo kann ich Pädagogische Psychologie studieren?

Was lerne ich im Pädagogischen Psychologie Studium?

Pädagogin spricht vor Erwachsenen in einer BildungseinrichtungIm Studiengang Pädagogische Psychologie geht es konkret um die psychologischen Aspekte von Lern- und Entwicklungsprozessen: Warum lernen Menschen eigentlich unterschiedlich? Und welchen Anteil haben Begabung und Motivation beim Lernerfolg? Eine zentrale Rolle dabei spielen Erziehungs- und Sozialisationsprozesse. Welche konkreten Voraussetzungen bringt also jeder einzelne mit, um erfolgreich zu lernen? Aber auch übergeordnete Fragen spielen eine wichtige Rolle. Was kann konkret getan werden, damit sich das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich verbessert? So kannst du nach dem Studium mit deinem Wissen beispielsweise dazu beitragen, die pädagogische Praxis an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu verbessern.

Lange Zeit war der Bezug zur Schule in der Pädagogischen Psychologie maßgeblich. In den letzten Jahren hat sich der Fokus auch auf andere Bereiche ausgeweitet. Heutzutage werden auch die Bereiche Erwachsenen- und Weiterbildung, Erziehung und Familie, Lernen in der Hochschule oder Lernen mit den neuen Medien in Betracht gezogen. Zudem hat die Pädagogische Psychologie eine Vielzahl von Trainingsmaßnahmen zur Förderung von Lernmotivation, Lernverhalten und kognitiven Fähigkeiten entwickelt. Du lernst im Pädagogischen Psychologie Studium also konkret, Lehrprozesse so zu gestalten, dass jeder einzelne optimal lernen kann und du hilfst Menschen dabei, ihre Ressourcen optimal zu entfalten.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Für den Bachelorstudiengang Pädagogische Psychologie gelten die grundsätzlichen Zugangsvoraussetzungen:

  • Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder
  • Fachgebundene Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife (Fachabitur) oder
  • Eine entsprechende berufliche Qualifikation (Studium ohne Abitur)

An allen Hochschulen ist mittlerweile auch ein Studium ohne Abitur möglich. Um trotzdem an einer Hochschule studieren zu können, ist dann eine Berufsausbildung und/oder mehrjährige Berufserfahrung in einem Berufsfeld mit fachlicher Nähe zum Studienfach erforderlich. Hier findest du weitere Informationen zum Studium ohne Abitur. Die Regelungen können hier je nach Bundesland variieren. Wir empfehlen dir, dich auch immer noch einmal bei der jeweiligen Hochschule zu informieren oder die jeweilige Studienberatung zu kontaktieren, dort erfährst du konkret, welche Voraussetzungen du erfüllen musst.

Zulassungsbeschränkung

An den meisten Hochschulen gibt es für den Studiengang Pädagogische Psychologie eine Zulassungsbeschränkung. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt dann nach Rangreihe oder Abiturnote. An einigen wenigen Hochschulen verbessern sich die Zulassungschancen bei gesellschaftlichem oder ehrenamtlichem Engagement oder durch pädagogische Erfahrungen. Für die Zulassung zum Master der Pädagogischen Psychologie musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Erster Hochschulabschluss (Bachelor oder vergleichbarer Abschluss) in Psychologie oder einem Studiengang aus dem psychologischen Kontext
  • Abschluss des Erststudiums mit einer Mindestnote von 2,5 oder besser

Persönliche Voraussetzungen

Pädagogin unterrichtet ein Mädchen

Neben den gängigen Zulassungskriterien solltest du auch ein paar persönliche Eigenschaften und Interessen mitbringen, die für ein Studium im Bereich Pädagogische Psychologie wichtig sind. Du bist dort gut aufgehoben, wenn du:

  • verstehen möchtest, wie Lehren und Lernen wirklich funktioniert 
  • wissen möchtest, wie das Bildungssystem funktioniert und wie es verbessert werden könnte
  • lernen möchtest, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verbesserung von Lernprozessen, in Schulen und Bildungseinrichtungen nützlich sind
  • du keine Scheu vor Statistik oder quantitativen Forschungsmethoden hast

Da du nach dem Studium viel mit Menschen und speziell mit Kindern zu tun haben wirst, ist es sicherlich hilfreich, wenn du ein gewisses Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen mitbringst. Auch sollte dir der Umgang mit Menschen keine Probleme bereiten und du solltest an der Erforschung von Denken, Fühlen und Verhalten interessiert sein.

Studienformen

Das Pädagogische Psychologie Studium kannst du je nach genauem Studienfach und Hochschule als: 

  • Vollzeitstudium
  • berufsbegleitendes Präsenzstudium (Abend- oder Wochenendstudium) oder auch als
  • Fernstudium absolvieren

Bei einem Vollzeitstudium finden alle Seminare und Vorlesungen an der Uni statt, auch die Prüfungen werden an diesem Ort abgelegt. Bei einem Fernstudium studierst du von zu Hause aus. Alle benötigten Unterlagen werden dir dafür online zur Verfügung gestellt. Für das Fernstudium benötigst du daher ein hohes Maß an Eigenmotivation und Disziplin.

Zudem unterscheidet sich das Fernstudium im Vergleich zum Präsenzstudium in der Kommunikation mit Kommilitonen und Dozenten: Während du bei einem Präsenzstudium die Möglichkeit hast, Kommilitonen und Dozenten persönlich zu sprechen, gestaltet sich das bei einem Fernstudium doch deutlich schwerer. Hier findet die Kommunikation fast ausschließlich über den Schriftverkehr statt. Du solltest dich also vorab genau über alle Vor- und Nachteile der unterschiedlichsten Studienformen informieren und die für dich passende Form heraussuchen. Der Studienverlauf und die Dauer können dann je nach Studienform variieren. 

Dauer und Verlauf

Bachelor

  • Dauer: 6 Semester Regelstudienzeit
  • Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
  • Schwerpunkte: Abhängig vom Anwendungsfach, wählbar im Studienverlauf
  • Praxissemester: meistens ja, abhängig von der Hochschule
  • Auslandssemester: nur auf eigenen Wunsch und eigener Organisation

Master

  • Dauer: 4 Semester Regelstudienzeit
  • Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
  • Schwerpunkte: Abhängig vom Anwendungsfach, wählbar im Studienverlauf
  • Praxissemester: meistens ja, abhängig von der Hochschule
  • Auslandssemester: nur auf eigenen Wunsch und eigener Organisation

Was kostet ein Studium der Pädagogischen Psychologie eigentlich?

Die Kosten für ein Studium können nicht unerheblich sein und sind gerade an einer privaten Hochschule nicht zu unterschätzen. Du solltest dich im Vorfeld also genau informieren, was an Kosten auf dich zukommen kann und ob du dich für eine private oder staatliche Hochschule entscheidest. An einer staatlichen Hochschule fallen Semestergebühren an, die liegen je nach Hochschule zwischen 250 und 350 Euro und sind pro Semester zu entrichten. An einer privaten Hochschule sind die Kosten deutlich höher, da wirst du je nach Hochschule einige hundert Euro im Monat los. Es gibt aber verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, von den Kosten sollten du dich zunächst also nicht abschrecken lassen.

Du hast an vielen privaten Hochschulen ein umfangreiches Studienangebot und hast während des Studiums oft auch schon einen Praxisbezug, der dir gerade für deinen Berufseinstieg Vorteile verschaffen kann. Du solltest da deine ganz individuellen Vorstellungen im Blick halten und die für dich passende Hochschule, ob privat oder staatlich, heraussuchen. Schau dir doch die Vor- und Nachteile sowohl der öffentlichen als auch der privaten Hochschule einmal genauer an. Pädagogische Psychologie kannst du an öffentlichen und privaten Hochschulen studieren. Du solltest bei der Auswahl der Hochschule neben dem Studienfach auch die Kosten und die Zulassungsbeschränkungen genau im Blick haben. Meist hast du an öffentlichen Hochschulen eine strengere Zugangsbeschränkung (dafür aber niedrigere Kosten) und bist dann eventuell enttäuscht, wenn du diese Anforderungen nicht erfüllst. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen und ein paar wichtige Fragen zu klären, bevor du dir dein Traumstudium schon im Kopf zurechtlegst.

Karriere nach dem Pädagogischen Psychologie Studium

Pädagogin sitzt mit Schülern am Tisch und erarbeiten KonzepteDer klassische Beruf nach dem Studium der Pädagogischen Psychologie ist der Job als Schulpsychologe/in. Du kannst nach dem Studium der Pädagogischen Psychologie aber in den unterschiedlichsten Bereichen tätig werden. Es kommt ganz darauf an, für welches Studienfach du dich genau entscheidest. Wenn du eher einen Studiengang suchst, der sich mit einem konkreten Handlungsfeld auseinandersetzt, dann sind Studiengänge im Bereich Bildungsmanagement, Frühpädagogik, Gehörlosenpädagogik, Abenteuer und Erlebnispädagogik oder Medienpädagogik der Bereich, in dem du dich umschauen solltest. Dann könntest du nach deinem Studium in diversen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, Therapiezentren oder Beratungsstellen arbeiten.

Wenn du dich eher auf den Bereich der Bildungsarbeit mit Erwachsenen spezialisieren möchtest, könnten Studiengänge im Bereich der Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Ingenieurspädagogik oder Erwachsenenbildung von Interesse sein. Dann wirst du eher in Einrichtungen der Erwachsenenbildung, oder in Wirtschafts- und Arbeitsverbänden tätig sein.

Wenn dich neben den entwicklungspsychologischen Aspekten auch medizinische Aspekte interessieren, ist ein Studium der Rehabilitationspädagogik, Sonderpädagogik oder der Heilpädagogik eventuell genau das Richtige für dich. Dein Arbeitsort wird dann in Kliniken und Therapiezentren sowie Wohn- und Pflegeheimen sein. Deine Expertise ist überall da gefragt, wo Lehren und Lernen eine Rolle spielt. Ob in der Bildungsverwaltung, der Bildungspolitik, der Schulentwicklung, der Diagnostik und Förderung in der beruflichen und privaten Weiterbildung oder im Wissenschaftsjournalismus.

Gehalt

Gerade zu Beginn deiner Tätigkeit kannst du mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.300 bis 3.000 Euro brutto im Monat rechnen. Allerdings kann dein Einstiegsgehalt je nach Branche schwanken und mit zunehmender Berufserfahrung oder den entsprechenden Weiterbildungen schnell bis auf das Doppelte ansteigen. Diese Werte sollen dir lediglich eine Orientierung geben und sind natürlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Vergütung ist dir bei einem Studium im Bereich der Pädagogischen Psychologie sicher die gesellschaftliche Relevanz nicht unwichtig. Darum solltest du dich nicht von dem Gehalt abschrecken lassen und deine persönliche Zufriedenheit in den Vordergrund stellen – nur so kannst du deinen Job gut erfüllen und dein Einkommen anhand deiner Arbeitsleistung im Laufe deiner Karriere steigern.

28 Hochschulen, die ein Pädagogische Psychologie Studium anbieten

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