Das Medizintechnik Studium besteht aus einem Mix aus Ingenieurswissenschaft und Medizin, allerdings nehmen diese beiden Bereiche nicht denselben Stellenwerten im Studium ein. Die Mehrheit der Module dreht sich um Mathematik, Physik, Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Maschinenbau, während die Medizin zwischen 20 und 30 Prozent der Studieninhalte ausmacht.
Hier sind medizinische Terminologie, Anatomie und Physiologie sowie Biochemie die wichtigsten Bereiche – eben die Teile der Medizin, die man braucht, um medizinische Gerätschaften herzustellen. Je nach Hochschule kommen dann noch Inhalte wie Recht, Ethik oder Technik-Englisch hinzu. Abgerundet wird das ganze durch Laborarbeit und Praktika.
Das Medizintechnik Studium wird in folgenden Formen angeboten:
- Vollzeit
- Dual
- Fernstudium
- berufsbegleitendes Präsenzstudium
Folgende Voraussetzungen musst du für ein Medizintechnik Studium erfüllen:
- Formale Voraussetzungen Abitur / Allgemeine Hochschulreife
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister)
- evtl. Vorpraktikum
- evtl. Einzelnoten in Mathe, Chemie und Physik
Du hast kein Abi, möchtest aber trotzdem studieren? Kein Problem! In unserem Ratgeber zum Thema Studieren ohne Abitur findest du hilfreiche Tipps.
Medizintechnik ist teilweise zulassungsbeschränkt. Der NC lag dabei zuletzt zwischen 1,6 und 3,5, aber tendenziell eher im mittleren Zweier-Bereich. Allerdings gibt es auch genügend zulassungsfreie Alternativen. Du solltest Medizintechnik also auch studieren können, wenn dein Abi im Dreier-Bereich war.
Wir haben für dich einige NC-Beispiele für das aktuelle Semester für Medizintechnik herausgesucht, so kannst du dir einen schnellen Überblick verschaffen:
Hochschule | Studiengang | Abiquote | Geltungsjahr | Wartesemester |
Uni Duisburg-Essen | Medizintechnik | 2,4 | WiSe 2024/25 | - |
TH Nürnberg | Medizintechnik | kein NC | WiSe 2024/25 | - |
HAW Hamburg | Medizintechnik / Biomedical Engineering | 2,7 | WiSe 2024/25 | 6 |
Uni Lübeck | Medizinische Ingenieurwissenschaft | kein NC | WiSe 2024/25 | - |
TU Darmstadt | Medizintechnik | 3,2 | WiSe 2024/25 | 3 (3,4) |
Mit einem Abschluss in Medizintechnik sind deine Berufsaussichten gut, denn die Branche ist zukunftsträchtig und Fachkräfte werden dringend gesucht. Im Bereich der Medizintechnik selbst kannst du sämtliche Tätigkeiten von der Forschung und Entwicklung über die Inbetriebnahme und Instandhaltung bis zur Qualitäts- und Prozesskontrolle ausüben.
Auch Vertrieb und Projektmanagement sind Möglichkeiten. Dazu kannst du nicht nur bei Unternehmen arbeiten, sondern auch in Krankenhäusern selbst. Andere Branchen, in denen Medizintechniker gesucht werden, sind beispielsweise die Lebensmittel- und Pharmaindustrie.
Mögliche Einsatzbereiche:
- Medizintechnischer
- Gerätehersteller
- Pharmaunternehmen
- Krankenhäuser
Medizintechniker*innen verdienen ein gutes Gehalt. Auch wenn wir keine exakten und verbindlichen Aussagen über das Einkommen machen können, so können wir doch zumindest diese Aussage treffen. Mit deinen im Medizintechnik Studium erlernten Fähigkeiten bedienst du die Nachfrage des industriellen Marktes. Die neuen Erfindungen und hochsensiblen Geräte werden in alle Welt verkauft.
Nicht nur der Standort und deine Qualifikationen beeinflussen die Höhe deines Einkommens, sondern ebenso deine Entscheidung, in welchen Bereichen du tätig sein möchtest. Lieber in der Entwicklung und Produktion? Oder im Vertrieb? Wir haben ein paar Zahlen rausgesucht, damit du eine grobe Vorstellung bekommst. Nimm die Zahlen aber nur als Richtwert! Bei Berufseinstieg kannst du mit ca. 3.900 Euro brutto im Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung kannst du dann etwa 4.100 bis 4.900 Euro brutto monatlich erwarten.
(Quelle: gehalt.de, Stand 05/2024)
Willst du dich weiter über die Gehaltsstruktur im Gesundheitswesen informieren? Dann lies unseren Artikel zum Gehalt im Gesundheitswesen.
Was dich ein Medizintechnik Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.
Ein Bachelor an einer staatlichen Hochschule kostet in Deutschland normalerweise keine Studiengebühren. Du zahlst nur den Semesterbeitrag, der Verwaltung, Semesterticket, Sozialbeitrag und Studierendenschaft abdeckt. Je nach Uni liegt er zwischen ca. 60 und 475 Euro pro Semester.
Private Hochschulen finanzieren sich im Gegensatz zu staatlichen Einrichtungen vor allem über Trägerschaften und Studiengebühren und sind deshalb in der Regel deutlich teurer. Einheitliche Regelungen oder feste Gebühren gibt es nicht: An manchen Hochschulen werden die Kosten monatlich, an anderen pro Semester berechnet. Für denselben Studiengang können die Gebühren zudem je nach Standort unterschiedlich ausfallen. Zusätzlich können Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren anfallen, die je nach Hochschule und Studienform stark variieren.
Für ein Medizintechnik Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 220 und 500 Euro pro Monat rechnen.
as Studium kostet nun mal Geld. Es gibt Mittel und Wege, um dein Medizintechnik Studium zu finanzieren. Einige dieser Finanzierungsmöglichkeiten sind z. B.:
- BAföG Studium
- mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite (Hochschuleigene)
- Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten und Studienfinanzierung erklären wir mehr dazu!
Im Master Medizintechnik hast du die Möglichkeit, dich weiter zu spezialisieren. Insbesondere wenn du später gerne in der Forschung und Entwicklung arbeiten möchtest, lohnt sich ein Master-Abschluss. Außerdem qualifiziert er dich direkt für den höheren Dienst, wenn du deine Zukunft im öffentlichen Dienst siehst.
Je nachdem an welcher Hochschule du deinen Master studierst, stehen dir Studiengänge in Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend oder dual zu Verfügung. Deinen Masterabschluss erlangst du in der Regel nach drei bis sechs Semestern.