Zu den Voraussetzungen für das Medizinische Informationsmanagement Studium zählt eine gültige Hochschulzugangsberechtigung – die kannst du zum Beispiel durch eine der folgenden Qualifikationen nachweisen:
Formal:
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife oder
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife oder
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister)
Je nach Studiengang musst du ein vierwöchiges Praktikum im Gesundheitsbereich oder einer klinischen Einrichtung absolviert haben. Viele Hochschulen legen Wert auf solide Kenntnisse in Mathematik und den Naturwissenschaften. Falls du dich fragst, ob das Medizinische Informationsmanagement Studium anspruchsvoll ist: Mit Vorkenntnissen in diesen Fächern fällt dir der Einstieg deutlich leichter.
Du hast kein Abi? Das ist mittlerweile auch kein Hindernis mehr für ein Studium. Wenn du bereits in einem Gesundheitsberuf oder beispielsweise als Fachinformatiker*in tätig bist und ein Jahr Berufserfahrung mitbringst, kannst du in der Regel auch ohne Abitur studieren. An den meisten Hochschulen gibt es heutzutage verschiedene Lösungen. In unserem Artikel zeigen wir dir, wie du Gesundheit ohne Abitur studieren kannst.
Der Numerus Clausus (NC) kommt immer dann zum Einsatz, wenn es mehr Bewerber*innen als Studienplätze gibt. Beim Bachelorstudium Medizinisches Informationsmanagement ist das eher nicht der Fall. Die Studiengänge sind also zulassungsfrei.
Wenn du trotzdem genauer wissen möchtest, wie der NC funktioniert und was er bedeutet, schau gerne in unseren ausführlichen Ratgeber zum Numerus Clausus (NC) im Gesundheitsstudium rein.
Das Medizinische Informationsmanagement Studium ist interdisziplinär ausgelegt: Informatik, Statistik, Management, medizinische Dokumentation und auch Medizin sowie Gesundheitswissenschaften sind Fächer auf dem Studienplan.
Worauf einige Hochschulen besonders hinweisen: Der Fokus liegt klar auf Informationsmanagement und Dokumentation. Du solltest das Studium also nicht allein aus medizinischem Interesse beginnen, sondern vor allem, weil du gerne systematisch mit Daten, Zahlen und Statistiken arbeitest. Medizinische Inhalte spielen zwar eine wichtige Rolle, dienen aber in erster Linie dazu, dir die medizinische Denkweise zu vermitteln – damit du die Abläufe, Anforderungen und Sprache im Gesundheitswesen verstehst.
Wie das Medizinische Informationsmanagement Studium inhaltlich aufgebaut ist, kann von Hochschule zu Hochschule variieren. So erwarten dich z. B. folgende Fächer im Studienverlauf:
-
Medizinische Grundlagen
- Anatomie und Physiologie
- Medizinische Terminologie
- Grundlagen der Diagnostik und Therapie
-
Informatik & Datenverarbeitung
- Programmierung und Datenbanken
- Gesundheitsinformatik
- Krankenhaus-Informationssysteme
- IT-Sicherheit und Datenschutz
- Mathematische und statistische Grundlagen
-
Datenanalyse & Management
- Statistik und Datenanalyse
- Qualitätsmanagement
- Projektmanagement im Gesundheitswesen
-
Recht & Organisation
- Medizinrecht und Datenschutzrecht
- Gesundheitssystem und -politik
- Betriebswirtschaftliche Grundlagen
- Organisation und Durchführung klinischer Studien
-
Weitere Fächer
- Interdisziplinäre Teamarbeit
- Kommunikation im interdisziplinären Umfeld
- Technisches Englisch
Das Medizinische Informationsmanagement Studium wird in folgenden Studienformen angeboten:
Mit einem Abschluss im Bereich Medizinisches Informationsmanagement oder Digital Health stehen dir viele Türen auf dem Arbeitsmarkt offen. Gesundheitswesen und IT wachsen immer stärker zusammen – Kliniken, Krankenkassen und Forschungseinrichtungen suchen Fachkräfte, die medizinisches Know-how mit technischem Verständnis verbinden. Auch in Beratungsfirmen oder bei Softwareanbietern im Gesundheitsbereich findest du spannende Einsatzfelder.
Mögliche Arbeitgeber sind zum Beispiel:
- Software-Unternehmen
- Krankenhäuser, Kliniken und ärztliche Praxen
- Chemie-, Medizin- und Pharmaindustrie
- Forschungsinstitute
- Krankenkassen
- Versicherungen
Weitere spannenden Berufsoptionen stellen wir dir in unserem Artikel Berufe im Gesundheitswesen vor.
Für den Bereich Medizinisches Informationsmanagement gibt es nur wenige konkrete Gehaltsangaben. Dein tatsächliches Einkommen hängt stark von Faktoren wie deiner Berufserfahrung, Branche, Unternehmensgröße, Region und Spezialisierung ab. Die folgenden Werte dienen daher lediglich als grobe Orientierung: Im Schnitt liegt das monatliche Bruttogehalt zwischen 3.740 Euro und 4.720 Euro – mit deutlich Luft nach oben, wenn du dich spezialisierst oder eine Leitungsposition übernimmst.
(Quelle: Gehalt.de, Stand: 08/2025)
Mehr Gehaltszahlen findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Gehalt im Gesundheitswesen.
Wie viel dich das Medizinische Informationsmanagement Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studieren wirst.
Wer an einer staatlichen Hochschule studiert, zahlt in der Regel keine Studiengebühren, sondern nur einen Semesterbeitrag. Darin stecken u. a. der Sozialbeitrag, das Deutschlandticket, der Beitrag zur Studierendenschaft und eine Verwaltungsgebühr.
Wie hoch der Betrag ausfällt, hängt stark von der jeweiligen Hochschule ab. Relativ günstig ist etwa die Universität Heidelberg: Dort beläuft sich der Semesterbeitrag auf rund 161,10 Euro. Deutlich mehr zahlen Studierende an der Technischen Universität Berlin – hier werden mit Semesterticket knapp 358,80 Euro fällig.
Für Zweitstudierende, internationale Studierende oder Langzeitstudierende können je nach Regelung zusätzliche Gebühren hinzukommen.
Private Hochschulen finanzieren sich komplett über Studiengebühren – sie bekommen kein Geld vom Land wie staatliche Unis. Darum sind die Kosten oft deutlich höher und variieren stark je nach Hochschule, Studienmodell oder sogar Standort.
Für ein Medizinisches Informationsmanagement Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten in Höhe von ca. 430 Euro pro Monat rechnen (Stand 2025).
Du hast deinen Wunschstudiengang gefunden – jetzt fragst du dich nur noch, wie du die Studienkosten stemmen kannst? Kein Grund zur Panik: Es gibt viele Wege, dein Studium zu finanzieren. Hier zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt:
- BAföG Studium
- mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite (Hochschuleigene)
- Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV) BAföG?
Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite Kosten & Studienfinanzierung erklären wir das Thema ausführlicher.
Masterprogramme in diesem Bereich findest du unter Bezeichnungen wie „Health Informatics“, „Digital Health“, „Medizininformatik“ oder „Public Health“ mit IT-Schwerpunkt. Je nach Studiengang kannst du dich beispielsweise auf Datenanalyse und KI im Gesundheitswesen, IT-Sicherheitsmanagement, eHealth-Anwendungen oder Gesundheits- und Versorgungsforschung konzentrieren.
Je nach Hochschule ist eine Bachelor-Mindestnote (meist 2,5) sowie Berufserfahrung für die Zulassung notwendig. Vereinzelt finden auch Auswahlgespräche und Eignungstest statt. Für einen englischsprachigen Master musst du in der Regel deine Englischkenntnisse auf B2-Niveau nachweisen. Du kannst den Master berufsbegleitend oder auch in Vollzeit studieren und schließt dein Studium in der Regel innerhalb von drei bis fünf Semestern mit einem Master of Science ab.