Wenn du ein Hebammenkunde Studium aufnehmen willst, musst du zum Beispiel folgende formale Voraussetzungen erfüllen:
Formale Voraussetzungen
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife oder
- Fachabitur/fachgebundene Hochschule/Fachhochschulreife oder
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation
- ggf. ein polizeiliches Führungszeugnis und ein Vorpraktikum
- ggf. Auswahlverfahren, Assessment Center mit schriftlichen Tests und Interviews
- ggf. Vertrag oder verbindliche Zusage mit einer Praxiseinrichtung
Studieren ohne Abitur
Du hast kein Abi, möchtest aber studieren? Die meisten Hochschulen bieten verschiedene Optionen für ein Studium ohne Abitur. In unserem ausführlichen Ratgeber findest du mehr Infos zu diesem Thema!
Wie hoch ist der NC für ein Hebammen Studium?
Hochschule | Studiengang | NC (Abiturbestenquote) | Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) | Geltungsjahr |
Hochschule Fulda | Hebammenkunde | kein NC | - | WiSe 2025/26 |
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Hebammenwissenschaft (mit Ausbildungsvertrag beim Uniklinikum Halle) | 1,6 | Wartezeitquote bis 2,4 (7 Wartesemester) | WiSe 2025/26 |
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Hebammenwissenschaft (mit Ausbildungsvertrag beim Uniklinikum Magdeburg) | Alle Bewerber*innen zugelassen | Alle Bewerber*innen zugelassen | WiSe 2025/26 |
Universität Münster | Hebammenwissenschaft | - | 1,7 | WiSe 2025/26 |
Universität Bonn | Hebammenwissenschaft | kein NC | - | WiSe 2025/26 |
Technische Universität Dresden | Hebammenkunde | Alle Bewerber*innen zugelassen | Alle Bewerber*innen zugelassen | WiSe 2025/26 |
Eberhard Karls Universität Tübingen | Hebammenwissenschaft | bis 2,5 (mit Nachrückverfahren) | bis 3,0 (mit Nachrückverfahren) | WiSe 2025/26 |
Das Hebammen Studium ist zwar stark medizinisch geprägt, aber auch deine ethischen sowie logischen Kompetenzen werden geschult. Hinzu kommen Praxisinhalte in Krankenhäusern, Geburtskliniken und Hebammenpraxen. Sie sind fester Teil des Lehrplans und finden oft in der Mitte oder am Ende des Studiums statt.
Das theoretische Wissen im Studium bezieht sich vor allem auf die folgenden Themenbereiche:
- Frauenheilkunde
- Biomedizin
- Prävention und Familiengesundheit
- Hebammenhilfe bei Komplikationen und Notfällen
- Außerklinische Hebammenpraxis
- Herausfordernde Kommunikation
- Rahmenbedingungen (Recht)
- Angewandte Hebammenwissenschaft
- Ethik
- BWL
- Psychologie
Du lernst den Körper der Frau kennen und erwirbst umfangreiches Wissen über die Schwangerschaftsphase, Geburt und Stillzeit. Das bedeutet auch, dass du dich mit möglichen Komplikationen und Krankheiten auseinandersetzen musst, die während der Schwangerschaft und der Geburt, aber auch im ersten Jahr danach auftreten können.
Das Hebammen Studium wird als Duales Studium angeboten.
Im Berufsalltag begleitest du werdende Mütter durch ihre Schwangerschaft in Form von Vorbereitungskursen oder Beratungen. Du achtest darauf, dass Mutter und Kind gesund bleiben und die erste gewöhnungsbedürftige Zeit der Schwangerschaft und des Elternseins gut bewältigen. Du kümmerst dich um die Gesundheitsversorgung sowie -förderung und Prävention.
Neben der klassischen Laufbahn, in einem Krankenhaus, einer Klinik oder einer Praxis zu arbeiten, kannst du als Hebamme auch andere Wege einschlagen. Zum Beispiel kannst du eine akademische Laufbahn absolvieren und in der Forschung oder der Lehre arbeiten.
Durch den Fachkräftemangel im Pflege- und Medizinbereich hast du bei der Jobsuche wenig Probleme. In der Branche werden gut ausgebildete Expert*innen dringend gesucht und mit einem abgeschlossenen Hebammen Studium sind deine Skills besonders gefragt.
Welches Gehalt kann ich nach dem Hebammen Studium erwarten?
Gehälter von Hebammen unterscheiden sich stark je nach Branche und Beschäftigung. Auch Aspekte wie Alter, Erfahrung und Standort können das Gehalt beeinflussen. Abhängig von den genannten Faktoren kannst du mit einem Gehalt zwischen etwa 3.200 bis 3.600 Euro rechnen.
(Quelle: gehalt.de Stand: 09/2025)
Viele Hebammen arbeiten selbstständig. Dein Einkommen als freiberufliche Hebamme ist von deiner Auftragslage abhängig und kann stark schwanken. Auch die benötigte Haftpflichtversicherung für Hebammen geht ordentlich ins Geld. Es kann viel passieren und hohe Schadenssummen müssen im Notfall über die Versicherung ausgeglichen werden. Das schlägt sich auf die Versicherungsprämien nieder: Die Kosten für Hebammen mit Geburtshilfe liegen bei knapp 12.600 Euro im Jahr. Wer sich auf die Vor- und Nachsorge konzentriert, kann die Kosten auf wenige Hundert Euro pro Jahr reduzieren. Durch den staatlichen Sicherstellungszuschlag können die Kosten zumindest abgemildert werden. Der Eigenanteil reduziert sich damit auf weniger als ein Drittel der Versicherungsbeiträge. All diese Faktoren solltest du bei der Entscheidung einbeziehen, wenn du selbstständige Hebamme werden möchtest.
Wie viel dein Hebammenkunde Studium kostet, hängt vor allem davon ab, ob du dich für eine staatliche oder private Hochschule entscheidest.
Staatliche Hochschulen
An staatlichen Unis hast du Glück: Studiengebühren fallen hier in der Regel* nicht an, weil die Hochschulen von den Bundesländern getragen werden. Was du aber zahlen musst, ist der Semesterbeitrag – und der wird jedes Sommer- und Wintersemester fällig. Darin steckt so einiges: der Sozialbeitrag, dein Semesterticket (Mobilität), ein Beitrag für die Studierendenschaft und ein kleiner Verwaltungskostenbeitrag. Je nach Uni bewegt sich die Summe zwischen etwa 60 und 475 Euro pro Semester.
*Ausnahmen gibt es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Studierende.
Private Hochschulen
An privaten Hochschulen sieht es anders aus: Sie finanzieren sich über Träger und Studiengebühren – und diese können auch mal höher ausfallen. Manche Hochschulen rechnen monatlich, andere pro Semester ab. Dazu kommt, dass die Höhe der Gebühren selbst für denselben Studiengang je nach Standort oder Semesterstart (Sommer oder Winter) variieren kann. Extra-Kosten wie Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren sind ebenfalls möglich – und die unterscheiden sich ebenfalls stark je nach Hochschule und Studienmodell.
Für ein Hebammenkunde Studium an privaten Hochschulen liegen die monatlichen Kosten bei ca. 790 Euro.
Ein großer Vorteil des dualen Studiums Hebamme ist die Bezahlung deiner praktischen Arbeitsphasen. Das bedeutet, dass du jeden Monat ein Gehalt bekommst und damit deine Lebenserhaltungskosten und die Studiengebühren stemmen kannst.
Wie hoch ist eigentlich das Gehalt im Hebammenstudium?Die Vergütung während des dualen Studiums ist nach dem Tarifvertrag TVA-L Pflege festgelegt und steigt mit den Ausbildungsjahren. Daher gilt in der Regel folgende Vergütung:
- 1. Ausbildungsjahr: 1.380,70 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 1.446,70 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 1.553,00 Euro
(Stand 09/2025)
Je nachdem in welcher Einrichtung du während deines dualen Studium Hebamme arbeitest, kannst du dich auf mehr freuen als nur ein Ausbildungsgehalt. Denn um Anreize zu schaffen, bieten Unternehmen oft noch weitere Leistungen an. Das kann von der vollständigen Übernahme deiner Studiengebühren bis hin zum vergünstigten Wohnen gehen.
Mit dem Bachelorabschluss deines dualen Hebammenkunde Studiums kannst du bereits als Hebamme bzw. Entbindungspfleger tätig werden. Wenn du dich allerdings noch mit einem Master weiterbilden und spezialisieren möchtest, kannst du ein Masterstudium an deinen Bachelor anschließen.
Passende Masterstudiengänge tragen meistens die Studiengangsbezeichnung Hebammenwissenschaft und sind auf eine Studienzeit von drei bis fünf Semestern ausgelegt. Alternativ kannst du je nach Hochschule auch einen Masterstudiengang mit verwandten Themen studieren, wie z.B. Pflegewissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Pflegepädagogik oder Public Health.
Da in Masterstudiengängen