Für das Gesundheitsökonomie Studium brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung (HZB). Diese erhältst du, wenn du eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen erfüllst:
Formal:
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife oder
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife oder
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister).
Einige Hochschulen können darüber hinaus besondere Voraussetzungen verlangen, wie zum Beispiel den Nachweis über ein mehrmonatiges Praktikum in einer Pflegeeinrichtung oder die erfolgreiche Teilnahme an einer Eignungsprüfung.
Du hast kein Abi? Das ist mittlerweile auch kein Hindernis mehr für ein Studium. An den meisten Hochschulen gibt es heutzutage verschiedene Lösungen für ein Studium ohne Abitur.
Viele Hochschulen haben für den Studiengang Gesundheitsökonomie keine Zulassungsbeschränkung und damit auch keinen Numerus Clausus (NC). Wir listen dir hier einige Beispiele für NCs für Gesundheitsökonomie und ähnliche Studiengänge aus vergangenen Semestern auf:
Hochschule | Studiengang | NC/ Abiquote | AdH/ Wartesemester | Semester |
Uni Köln | Gesundheitsökonomie | 1,9 | Bis 2,5 | WiSe 2024/25 |
Hochschule Osnabrück | Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen | Kein NC | - | WiSe 2024/25 |
Hochschule Fulda | Gesundheitsökonomie | Kein NC | - | WiSe 2024/25 |
Uni Bochum | Gesundheitsökonomie | Kein NC | - | WiSe 2024/25 |
Hochschule Rhein Main | Gesundheitsökonomie | Kein NC | - | WiSe 2024/25 |
Das Gesundheitsökonomie Studium vereint Inhalte aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Gesundheitswissenschaften und -management sowie Recht und Ethik. Dein Studienplan kann sich unterscheiden, je nachdem, für welche Hochschule du dich entscheidest. Neben Seminaren und Vorlesungen zum wissenschaftlichen Arbeiten, Statistik und Datenanalyse können folgende Studieninhalte in deinem Studium vorkommen:
-
Betriebswirtschaftslehre
- Betriebswirtschaftslehre
- Volkswirtschaftslehre
- Finanzmanagement
- Entrepreneurship/ Unternehmensführung
- Steuerpolitik
- Marketing
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Gesundheitswissenschaften
- Gesundheitssysteme
- Gesundheitsmanagement
- Public Health
- Gesundheitswirtschaft
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Gesundheitspolitik
- Medizinische Grundlagen
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Recht & Ethik
- Gesundheitsrecht
- Ethik im Gesundheitswesen
- Wirtschaftsrecht
- Wirtschaftsethik
-
Mögliche Schwerpunkte
Teilweise kannst du im Studienverlauf durch Wahlpflichtfächer Schwerpunkte legen, zum Beispiel auf:
- Gesundheitsförderung
- Unternehmenssteuerung
- Innovationsmanagement
Der Studiengang Gesundheitsökonomie wird in folgenden Studienformen angeboten:
Nach deinem Gesundheitsökonomie Studium stehen dir viele Berufe offen. Gesundheitsökonom*innen arbeiten unter anderem in folgenden Bereichen:
- Pharmaunternehmen und Medizinproduktehersteller
- Pflegedienste
- Krankenhäuser
- Ärztekammern
- Krankenversicherungen
- Beratungsstellen des Gesundheitssektors
- Gesundheitsämter und -behörden
- Reha-Einrichtungen
Zu deinen Tätigkeiten können je nachdem, wo du arbeitest
- die Analyse und Bewertung von Gesundheitsleistungen (z.B. Kosten-Nutzen-Abwägung von medizinischen Behandlungen)
- die Beratung von Krankenkassen
- die Beratung von Gesundheitsämtern
- die Analyse von Daten in der Gesundheitsforschung oder
- die Mitarbeit an der Produktentwicklung in der Medizintechnik gehören.
Da du nach deinem Gesundheitsökonomie Studium sehr unterschiedliche Positionen einnehmen kannst, ist es schwierig zu sagen, wie viel du verdienen kannst. Außerdem ist dein Gehalt von vielen weiteren Faktoren wie der Größe des Unternehmens und deiner Berufserfahrung abhängig. Wir können dir hier also nur einige Beispiele für Gehälter nennen, die dir zur Orientierung dienen können.
Gesundheitsökonom*innen verdienen im Durchschnitt etwa 4.300 Euro brutto/ Monat mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung. Arbeitest du beim Gesundheitsamt, kannst du mit einem ungefähren Bruttomonatsgehalt von 3.600 Euro rechnen. Willst du in der Forschung als Gesundheitswissenschaftler*in tätig werden, liegt dein Gehalt wahrscheinlich bei ca. 3.850 Euro brutto/ Monat.
(Quelle: gehalt.de, Stand: 06/2025)
Du fragst dich, wie hoch die Kosten für dein Gesundheitsökonomie Studium ausfallen? Das hängt in erster Linie davon ab, ob du an einer staatlichen oder an einer privaten Hochschule studierst.
Weil staatliche Hochschulen durch die Bundesländer finanziert werden, brauchst du normalerweise keine Studiengebühren zu zahlen. Stattdessen kommt jedes Sommer- und Wintersemester der sogenannte Semesterbeitrag auf dich zu. Darin stecken mehrere Komponenten: der Sozialbeitrag, das Semesterticket (Mobilitätsbeitrag), der Beitrag zur Studierendenschaft und ein Verwaltungskostenanteil. Je nach Hochschule bewegt sich der Betrag zwischen etwa 60 und 475 Euro.
Private Hochschulen decken ihre Kosten über Träger und Studiengebühren. Je nach Hochschule musst du also monatlich oder pro Semester Studiengebühren zahlen. Hinzu kommen oft noch weitere Gebühren wie für Anmeldung, Prüfungen oder den Semesterbeitrag, deren Höhe von Hochschule zu Hochschule stark schwankt.
Für ein Gesundheitsökonomie Studium solltest du an einer privaten Hochschule mit Kosten zwischen 345 und 650 Euro pro Monat rechnen (Stand 2025).
In deiner Studienzeit musst du vielleicht zum ersten Mal selbst für den Lebenshaltungskosten aufkommen. Miete, Lebensmittel, Studienbücher – das Studierendenleben ist nicht gerade günstig. Deshalb listen wir dir hier einige Finanzierungsmöglichkeiten auf:
- BAföG Studium
- mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite (Hochschuleigene)
- Stipendien
- Ratenzahlung von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten & Studienfinanzierung erfährst du mehr zum Thema!
An dein Bachelorstudium kannst du auch einen Master anschließen. Voraussetzung für den Gesundheitsökonomie Master ist ein abgeschlossenes Bachelorstudium in Gesundheitsökonomie oder einem einschlägigen Fach wie Gesundheitsmanagement. Je nach Hochschule musst du deinen Bachelor mit einer Mindestnote (2,5 – 2,7) abgeschlossen haben und/ oder an einem Eignungstest oder Auswahlgespräch teilnehmen.
Die Inhalte des Gesundheitsökonomie Studiums sind im Grunde die gleichen wie im Masterstudium. Die Hochschulen legen im Studienplan bestimmte Schwerpunkte fest oder du kannst diese selbst durch die bewusste Auswahl von Modulen setzen. Mögliche Studieninhalte und Schwerpunkte sind zum Beispiel:
- Personalmanagement
- Versicherungsökonomie
- Krankenhausmanagement
- Controlling
- Medizinrecht
Den Masterstudiengang absolvierst du innerhalb von vier Semestern und schließt ihn mit einem Master of Science (M. Sc.) ab. Wenn dir das noch nicht reicht und du weitere Zahlen möchtest sowie mehr über die Faktoren, die das Gehalt maßgeblich beeinflussen, wissen willst, dann empfehlen wir dir unseren Artikel zum Gehalt von Gesundheitsmanager*innen und -ökonom*innen.