Um für ein Gesundheitsmanagement Studium zugelassen zu werden, brauchst du in erster Linie eine der folgenden Qualifikationen:
Formale Voraussetzungen
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister) evtl. Eignungsprüfung
Wir haben für dich einige NC-Werte für Gesundheitsmanagement aus dem aktuellen Semester recherchiert. Grundsätzlich beschränken nur staatliche Hochschulen den Zugang zu besonders beliebten Studiengängen durch einen NC (Numerus Clausus). Private Hochschulen setzen dagegen auf ein internes Auswahlverfahren oder es gibt gar keine Zulassungsbeschränkung. An unseren Beispielen kannst du dich orientieren:
Hochschule | Studiengang | Abiquote | Geltungsjahr | Wartesemester | AdH |
Uni Köln | Gesundheitsökonomie | 1,9 | WiSe 2022/23 | max. 6 | 2,5 |
Uni Wuppertal | Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement | 2,1 | WiSe 2024/25 | - | 2,9 |
Hochschule RheinMain | Gesundheitsökonomie | kein NC | WiSe 2024/25 | - | - |
Hochschule Zittau/Görlitz | Management im Gesundheitswesen | kein NC | WiSe 2024/25 | - | - |
Hochschule Osnabrück | Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen | Alle Bewerber*innen zugelassen | WiSe 2024/25 | - | - |
Das Gesundheitsmanagement Studium verbindet Inhalte aus BWL und Gesundheitswissenschaften. Dazu können noch Grundlagen aus der Rechtswissenschaft und Medizin kommen. Dein Studienfahrplan wird daher so ähnlich aussehen:
-
Betriebswirtschaft
- Rechnungswesen
- Wirtschaftsmathematik
- Personalmanagement
- Projektmanagement
- Finanzierung
- Qualitätsmanagement
- Marketing
- Präsentationstechniken
-
Gesundheitswissenschaft
- Gesundheitspolitik
- Gesundheitsindustrie
- Gesundheitsökonomie
- Gesundheitspsychologie
- E-Health Prävention und Gesundheitsförderung
- Gesundheitsrecht
-
Medizin
- Diagnostik und Pflegeprozesse
- Medizinische Grundlagen
- Anatomie
Im Laufe deines Studiums hast du die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen. So werden Krankenhausmanagement, Pflegemanagement, Betriebliches Gesundheitsmanagement oder E-Health, also das Management digitaler Prozesse im Gesundheitswesen, oft als Wahlmodule angeboten.
Das Bachelorstudium Gesundheitsmanagement wird in folgenden Studienformen angeboten:
Du hast also die freie Wahl, welche Studienform dir am ehesten zusagt. Jede Form hat ihre Vor- und Nachteile und du solltest für dich überlegen, wie du am liebsten studieren möchtest.
Mit einem abgeschlossenen Gesundheitsmanagement Studium kannst du dir die Jobs quasi aussuchen. Die vielseitige Gesundheitsbranche befindet sich im Wachstum und der Bedarf an qualifizierten Gesundheitsmanager*innen ist entsprechend hoch. Daran wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nichts ändern, denn − wie schon erwähnt − steht das Gesundheitswesen vor einer Reihe von Herausforderungen.
Passende Arbeitgeber*innen findest du im öffentlichen Bereich ebenso wie in der Privatwirtschaft. Dort kannst du in verschiedenen Management-Positionen arbeiten, zum Beispiel als Personal-, Qualitäts- oder Changemanager*in oder als Controller*in. Ebenfalls in Frage kommen die Bereiche Prozessoptimierung, Finanzierung und digitale Transformation. In Wissenschaft und Forschung kannst du ebenfalls Fuß fassen. Wir haben dir eine Übersicht an typischen Arbeitgeber*innen und Berufsfeldern zusammengestellt:
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Arbeitgeber*innen:
- Krankenhäuser
- Arztpraxen
- Alten- und Pflegeheime
- Private und gesetzliche Krankenversicherungen
- Behörden / Gesundheitsämter
- Pharmaunternehmen
- Reha-, Fitness-, und Wellnesscenter
- Politische Verbände
- Heil- und Hilfsmittelhersteller
- Wissenschaftliche Einrichtungen
- Unternehmensberatungen
-
Berufsfelder:
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Fallmanagement (bei Krankenversicherungen)
- Optimierung betrieblicher Abläufe
- Entwicklung von Gesundheitsprogrammen
- Kaufmännische Leitung (von Praxen, Gesundheitszentren etc.)
- Finanzplanung und Kontrolle
- Marketing und Kommunikation (z. B. in privaten Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen)
- Qualitätskontrolle medizinischer Produkte und Angebote
- Planung und Steuerung der digitalen Transformation (z. B. in Kliniken und bei Krankenkassen)
Wir können dir einige Richtwerte an die Hand geben: Als Berufseinsteiger*in kannst du mit einem Gehalt von ca. 3.730 bis 3.900 Euro brutto monatlich rechnen. Der durchschnittliche Verdienst liegt zwischen ca. 4.610 und 4.650 Euro brutto monatlich. Je nach Branche, zum Beispiel in der Pharmaindustrie, sind auch Spitzengehälter von 10.000 Euro brutto monatlich und mehr drin. Nutze diese Zahlen gerne zu deiner Orientierung, bedenke aber, dass dein tatsächliches Gehalt hiervon dennoch abweichen kann.
(Quelle gehalt.de Stand: 02/2023)
Pauschale Aussagen zum Gehalt sind oft schwierig, so auch für Gesundheitsmanager*innen. Es gibt zu viele Faktoren, die deinen Verdienst später beeinflussen werden: Unternehmensgröße, Berufserfahrung, regionaler Standort, Branche, Lohn nach Tarif etc. Da zu unserem komplexen Gesundheitssystem privatwirtschaftliche Unternehmen, politische Verbände, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Ämter und Behörden gehören, ergeben sich ganz unterschiedliche Arbeitsplätze und Berufsbilder. Die Gehälter variieren daher teilweise beträchtlich.
Du willst mehr über die Gehaltsstruktur im Gesundheitsmanagement erfahren? Dann lies hier mehr über das Gehalt von Gesundheitsmanagern.
Was dich ein Gesundheitsmanagement Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.
An staatlichen Hochschulen musst du keine Studiengebühren zahlen, da sie von den Bundesländern finanziert werden. Stattdessen fällt nur der Semesterbeitrag an, der jeweils zum Sommer- und Wintersemester fällig wird. Er setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen: dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag für dein Semesterticket, dem Studierendenschaftsbeitrag sowie einem Verwaltungskostenbeitrag. Je nach Hochschule liegt dieser Betrag zwischen ungefähr 60 Euro und 475 Euro.
Private Hochschulen finanzieren sich über Trägerschaften und Studiengebühren. Einheitliche Gebühren gibt es hier nicht: Während manche Hochschulen monatlich abrechnen, verlangen andere die Kosten pro Semester. Selbst derselbe Studiengang kann unterschiedlich viel kosten. Zusätzlich können Semesterbeiträge, Anmeldegebühren oder Prüfungsgebühren hinzukommen, die je nach Hochschule stark variieren.
Für ein Gesundheitsmanagement Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 215 und 850 Euro pro Monat rechnen.
Neben deinem Studium musst du deinen Lebensunterhalt, also Miete, Lebensmittel und weitere Fixkosten bezahlen. Zum Glück gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, mit denen du deine Studentenzeit finanzieren kannst:
- BAföG Studium
- mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite (Hochschuleigene)
- Stipendien
- Ratenzahlung von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
In unserem Artikel Kosten und Studienfinanzierung erfährst du mehr zum Thema.
Im Master Gesundheitsmanagement steigst du noch tiefer in die betriebswirtschaftliche und gesundheitswissenschaftliche Materie ein. Du erwirbst zudem weitere Führungskompetenzen, mit denen du dich für Positionen mit mehr Verantwortung qualifizierst. Damit steigen auch deine Chancen auf ein höheres Gehalt.
Da das Gesundheitswesen in vielen Lebensbereichen Anwendung findet, ist ein Master auch eine gute Möglichkeit, dich zu spezialisieren. Gängige Schwerpunkte sind zum Beispiel:
- Krankenhausmanagement
- Digital bzw. E-Health
- Pflegemanagement
- betriebliches Gesundheitsmanagement
Im Laufe deines Bachelors wirst du feststellen, welcher Schwerpunkt dich besonders interessiert. Dann kannst du immer noch entscheiden, in welche Richtung es mit deinem Master gehen soll.
Für das Gesundheitsmanagement Studium gibt es eine recht große Auswahl an Masterstudiengängen. Die Schwerpunkte sind zum Teil aber ganz unterschiedlich. Schau dir daher genau an, welche Inhalte am besten zu deinem Bachelor und zu deinen Zielen und Interessen passen. Zeitlich solltest du für deinen Master drei bis vier Semester einplanen.