Wenn du ein Epidemiologie Masterstudium beginnen möchtest, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Erster berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in Fächern wie z.B. Public Health, Gesundheitswissenschaften, Humanmedizin, Soziologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, Biologie, Naturwissenschaften oder Mathematik
Die weiteren Voraussetzungen für das Masterstudium können je nach Hochschule voneinander abweichen. Wir haben dir hier eine exemplarische Zusammenfassung aufgelistet.
- Bachelor Mindestnote von 2,7 oder 2,5
- Eignungsprüfung
- Englischkenntnisse, Nachweis mindestens Niveau B2
- Motivationsschreiben
- Nachweis von überdurchschnittlichen Kenntnissen in naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern
- Mindestens dreijährige, einschlägige Berufstätigkeit (im Bereich gesundheitswissenschaftliche Forschung)
Das Epidemiologie Studium ist interdisziplinär aufgebaut. Da es in der Epidemiologie darum geht, welche Faktoren zur Verbreitung von Krankheiten beitragen, lernst du im Studium, sämtliche Einflussfaktoren in deine Analyse miteinzubeziehen. Darunter sind neben medizinischen auch soziale, politische und wirtschaftliche Aspekte, die die Gesundheit einer Bevölkerung und das Gesundheitssystem beeinflussen können.
Je nachdem, an welcher Hochschule du studierst, können sich die Studieninhalte unterscheiden. Allgemein kannst du jedoch mit folgenden Inhalten rechnen:
-
Medizin und Gesundheitswissenschaften
- Entstehung von Krankheiten
- Public Health
- Biomedizinische Grundlagen
- Physiologie und Anatomie
- Umweltmedizin
- Klinische Epidemiologie und Pharmaepidemiologie
- Genetische und molekulare Epidemiologie
- Gesundheitsverhalten
- Gesundheitsberichterstattung
-
Forschungsmethoden
- Statistik
- Studiendesign
- Evaluation
- Datenanalyse
-
Sozialwissenschaften
- Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik
- Prävention
- Soziale Ungleichheit und Gesundheit
- Ethik
Durch die Wahl bestimmter Wahlpflichtmodule kannst du in deinem Studienverlauf Schwerpunkte auf Themen legen, die dich besonders interessieren. Im Epidemiologie Master sind das z.B. Strahlenepidemiologie oder Sozialepidemiologie.
Wie teuer dein Epidemiologie Studium wird, hängt vor allem davon ab, ob du dich für eine staatliche oder private Hochschule entscheidest. Wichtig zu wissen: Den Master Epidemiologie findest du überwiegend an staatlichen Universitäten.
Staatliche Hochschulen
An staatlichen Unis sind die Kosten überschaubar. Da sie von den Bundesländern unterstützt werden, zahlst du im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Fällig wird nur der Semesterbeitrag, den du jedes Sommer- und Wintersemester überweisen musst. Darin stecken unter anderem der Sozialbeitrag, dein Semesterticket, der Beitrag für die Studierendenschaft und ein Verwaltungskostenbeitrag. Je nach Uni bewegt sich die Summe zwischen etwa 60 und 475 Euro pro Semester.
*Ausnahmen gibt es zum Beispiel für Zweit- oder Langzeitstudierende sowie für Studierende aus Nicht-EU-Ländern.
Wie für einen Bachelor gibt es diverse Optionen der Studienfinanzierung für einen Master, von denen du bestimmt schon einige kennst. Hier ist noch einmal ein kleiner Überblick als Gedächtnisstütze:
- BAföG (nur im Vollzeit-Master)
- Studium mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern
- (KfW) Studienkredite
- (Hochschuleigene) Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Du willst mehr zum Thema Kosten und Studienfinanzierung erfahren? Dann solltest du dir unseren Ratgeberartikel dazu ansehen!
Der Masterstudiengang Epidemiologie ist sehr spezialisiert und bereitet dich vor allem darauf vor, in der Forschung tätig zu werden oder wissenschaftliche Methoden in anderen Kontexten anzuwenden. Das Angebot an Studiengängen ist relativ klein, daher lohnt es sich für dich, dir alternative Studiengänge anzuschauen, z.B.:
Studiengänge finden, mit denen du Epidemiologe werden kannst:
Nach deinem Masterstudium in Epidemiologie kannst du in verschiedenen Bereichen arbeiten, z.B. für
- Hochschulen und Universitäten
- Außeruniversitäre Forschungsinstitute
- Kliniken Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
- Pharmaunternehmen
- Gesundheitsämter
- Krankenkassen
- Politische Organisationen
Je nachdem, wo du arbeitest, übernimmst du Tätigkeiten wie
- Überwachung von Infektionsgeschehen
- Entwerfen und Auswertung von Therapie- und Präventionsmaßnahmen
- Gestaltung von Gesundheitskampagnen Beratung zu Gesundheitsstrategien
- Durchführung von Studien
Deine Einsatz- und Aufgabengebiete nach deinem Studium sind also vielfältig. Der Fokus liegt auf Forschung, Dokumentation und daraus abgeleiteten Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen.