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Physiotherapie Studium

Ein Physiotherapie Studium macht dich zum Spezialisten für den menschlichen Bewegungsapparat. Dadurch kannst du die Gesundheit deines Patienten fördern und ihm Beschwerden nehmen. Das ist genau das, was du dir für deinen Beruf vorstellst? Prima, dann lies hier weiter, denn wir verraten dir alle wichtigen Infos zum Physiotherapie Studium.

Bereits in der Antike gab es einen Beruf, der dem des heutigen Physiotherapeuten ähnlich ist. Im alten Griechenland überwachten Trainer die Übungen der olympischen Athleten und sorgten so für ihre Gesundheit. Heutzutage gestaltet sich das Berufsbild komplexer, aber der Grundgedanke ist geblieben: Die Verbesserung, Wiederherstellung oder der Erhalt eines Bewegungsapparates durch gezielte Therapien.

Als guter Physiotherapeut zeigst du Interesse am Menschen, dem menschlichen Organismus und bringst auch pädagogisches Geschick mit, um den Patienten wieder auf die Beine zu helfen. Neben der Therapie spielt auch die Beratung und Gesundheitsförderung der Patienten eine immer wichtigere Rolle. Der demografische Wandel, die Zunahme an vorwiegend sitzenden Tätigkeiten und eine höhere Lebenserwartung sind Umstände, auf die sich die Physiotherapie einstellen muss. So ist dieser Therapiebereich einem Wandel unterlegen, der auch ein größeres Angebot an klinischen Anwendungsgebieten nach sich zieht. Eine aussichtsreiche Zukunft für die Physiotherapie!

Physiotherapie Studium:

Alle Infos

Was lerne ich im Physiotherapie Studium?

Das Physiotherapie Studium ist sehr praktisch ausgerichtet, wie du dir sicher denken kannst, denn die Behandlung von Menschen kannst du nicht aus Büchern lernen. Aber klar, du musst natürlich auch die theoretischen Grundlagen lernen. So vermittelt dir das Studium neben Massagetherapie, Trainings- und Bewegungslehre und Krankengymnastische Behandlungstechniken auch Wissen zum Gesundheitswesen, Prävention, Biomechanik, Technologie in der Physiotherapie, Neurologie, Psychologie, wissenschaftliches Arbeiten, Management und Mathematik in der Medizin.

Studieninhalte im Überblick

  • Physiotherapeutische Grundlagen und Fachkompetenzen
  • Medizinische Grundlagen und Fachkompetenzen
  • Sozialkommunikative Kompetenz
  • Gesundheitswissenschaften
  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Massagetherapie
  • Krankengymnastische Behandlungstechniken
  • Sporttherapie
  • Sozialwissenschaften und Gesundheitsmanagement
  • Wissenschaftliches Arbeiten

Wir haben uns mal drei Fachbereiche herausgegriffen, um dir einen beispielhaften Einblick in die Inhalte zu geben.

Biomechanik

Aufbauend auf Physik, Chemie, Biologie, Sport- und Neurophysiologie und Anatomie werden Bewegungsabläufe in biologischen Bewegungsapparaten beschrieben, untersucht und beurteilt. Die genaue Kenntnis des Bewegungsapparates mit all seinen Bestandteilen ist grundlegend für jeden guten Physiotherapeuten.

Neurologie

Es geht um Erkrankungen des Nervensystems. Vor allem das zentrale Nervensystem, zu dem das Gehirn und das Rückenmark gehören, wird berücksichtigt sowie die dazugehörigen versorgenden Blutgefäße, periphere Nervensysteme und die Verbindung mit Muskeln und Muskulatur. Störfunktionen können der Auslöser für Beschwerden sein.

Prävention

Die Prävention ist ein wichtiges Aufgabengebiet der Physiotherapie. Hierbei lernst du im Physiotherapie Studium Methoden und Techniken, die vorbeugend wirken und Fehlfunktionen gar nicht erst entstehen lassen. Durch die entsprechende Aufklärung des Patienten kann das Risiko für Erkrankungen des Bewegungsapparates deutlich gesenkt werden.

Nach deinem Physiotherapie Studium (das mittlerweile meistens auch eine Ausbildung zum Staatlich anerkannten Physiotherapeuten umfasst) bist du in der Lage, alle Techniken und Fertigkeiten auszuüben und physiotherapeutische Behandlungstrategien anzuwenden. Zudem kannst du deine praktischen Anwendungen aufgrund des Studiums aus wissenschaftlicher Sichtweise betrachten, hinterfragen, rechtfertigen und gegebenenfalls anpassen.

Passende Hochschulen für Physiotherapie

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Bachelor

Wir empfehlen dir, dich frühzeitig an den verschiedenen Unis, FHs und Akademien über die Voraussetzungen für ein Physiotherapie Studium zu informieren. Denn jede Bildungseinrichtung hat unterschiedliche Zulassungsanforderungen an ihre Studenten. Wir haben dir die Punkte aufgelistet, die dich erwarten können, aber nicht müssen.

  • Hochschulzugangsberechtigung (Abitur oder Fachhochschulreife)
  • Praktikum, das 100 Stunden umfasst: 60 davon Pflegepraktikum und 40 Stunden im Bereich Physiotherapie (stationär und ambulant)
  • Ggf. bestehender Vertrag mit Partnerunternehmen bei dualem Studium
  • Motivationsschreiben
  • Polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als ein halbes Jahr)
  • Ärztliches Attest (nicht älter als ein halbes Jahr)
  • Bei ausbildungsbegleitendem / dualem Studium: abgeschlossener Ausbildungsvertrag zum Physiotherapeuten an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule
  • Numerus Clausus (NC)
  • Aufnahmegespräch 

Master

Wenn du den Bachelor in Physiotherapie bereits absolviert und einige Jahre Berufserfahrung hast, dann hast du in der Regel die wichtigsten Voraussetzungen für den Master erfüllt.

Persönliche Voraussetzungen

Als Physiotherapeut solltest du auch einige persönliche Voraussetzungen mitbringen, um deinen Beruf bestmöglich auszuüben. Sei dir zunächst einmal bewusst, dass du bei deiner Arbeit sehr eng mit Menschen zusammenarbeiten wirst. 

Du brauchst außerdem:

  • Motivation
  • Einfühlungsvermögen
  • Kommunikationstalent
  • Ganzheitliches Interesse am Menschen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Neigung zum naturwissenschaftlichen Denken

Dauer und Verlauf

Patient bekommt eine Rückenmassage.Wie dein Physiotherapie Studium verläuft und wie lange es dauert, hängt nicht zuletzt von der Studienform ab, die die Hochschule anbietet und für die du dich letztendlich entscheidest. Doch alle Studienformen und -gänge haben gemeinsam, dass sie einen sehr hohen Praxisanteil haben. Sei es durch regelmäßige Praktika bei einem Vollzeitstudium oder dem Praxisanteil in Unternehmen bei einem ausbildungsbegleitenden oder dualen Studium.

Im Schnitt dauert das Studium sieben bis acht Semester. Am Ende des Physiotherapie Studiums hast du sowohl einen Bachelorabschluss sowie einen Abschluss als staatlich anerkannter Physiotherapeut in der Tasche.

Und wie ist es beim Master?

Die Masterstudiengänge werden immer berufsbegleitend angeboten. Oft ist es möglich, mit einer Teilzeitstelle (zum Beispiel im Umfang von 20 Wochenstunden) das Studium in der Regelstudienzeit von vier bis fünf Semestern zu durchlaufen. Dabei erstreckt sich die Präsenzzeit oft auf einige Wochen und / oder Wochenenden pro Semester.

Welche Studienmodelle werden angeboten?

Duales Studium (ausbildungsintegrierend): Hierbei laufen die Ausbildung und das Studium teilweise parallel. Jede Hochschule hat bestimmte Kooperationspartner, bei denen du den Praxisteil absolvieren kannst. Meistens legst du nach insgesamt drei Jahren das Examen zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten ab und studierst dann noch einige Semester in Vollzeit weiter. Für ein duales Physiotherapie Studium gibt es verschiedene Modelle, bitte informiere dich daher genau über Fristen, Kooperationspartner und Zulassungsbedingungen.

Primärqualifizierendes Studium / Vollzeitstudium: In diesem Fall genügt die allgemeine Hochschulreife als Voraussetzung. Man durchläuft nicht noch extra eine Ausbildung an einer Klinik oder ähnlichen Einrichtung, sondern die Ausbildungsinhalte sind direkt ins Studium integriert. Auch der praktische Anteil kommt nicht kurz, regelmäßige Praktika – mitunter sogar in jedem Semester – sind fester Teil des Studiums. Am Ende des Studiums stehen die Bachelorprüfung und die Zulassung als Physiotherapeut an.

Berufsbegleitend als Teilzeitstudium: Dies ist die richtige Studienform für alle mit abgeschlossener Ausbildung, die sich noch weiterqualifizieren möchten. Man studiert dabei entweder im Fernstudium oder als Präsenz-Teilzeitstudium mit Präsenzblöcken, bei denen man an der Hochschule anwesend sein muss. Wann die Präsenzblöcke stattfinden und in welchem Umfang, legen die jeweiligen Hochschulen selber fest.

Was kann man mit Bachelor Physiotherapie machen?

Eine Patientin lernt in der Physiotherapie Übungen zur Muskelstärkung.Im europäischen Ausland erfolgt die Ausbildung zum Physiotherapeuten schon lange über ein Studium. Dank der Akademisierung der Ausbildung in Deutschland ergeben sich viele neue Berufsfelder in der Forschung und die Möglichkeit, im Ausland Arbeit zu finden.

Wir haben zu Beginn bereits darauf hingewiesen, dass das Berufsbild des Physiotherapeuten einem starken Wandel unterliegt und den neuen, wachsenden Anforderungen gerecht werden muss. Wir Menschen werden immer älter und bewegen uns immer weniger. Chronische Erkrankungen nehmen zu, Lebensstil und Lebensformen verändern sich. Und auch die Strukturen des Gesundheitswesens werden weiterentwickelt. Deshalb muss die Physiotherapie selbst ihr Aufgaben- und Anwendungsgebiet erweitern und sich den zahlreichen Veränderungen anpassen. Auch stehen Prävention und Gesundheitsförderung mehr und mehr im Vordergrund. Doch die Veränderungen bieten auch Chancen, denn der Bedarf an Fachkräften ist groß und zusätzlich eröffnen sich neue Tätigkeitsfelder für Physiotherapeuten.

Klassischerweise findet man Physiotherapeuten in Reha–Zentren, Uni- oder Vorsorgeklinken. Natürlich kannst du dich auch mit einer Praxis selbstständig machen, sektoraler Heilpraktiker für Physiotherapie werden (und darfst dann Patienten eigenständig behandeln) oder in leitende Positionen größerer Kliniken gehen und dort im Qualitätsmanagement arbeiten. Auch in anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Verbänden und Krankenkassen werden Physiotherapeuten gesucht. Oder willst du doch lieber im pädagogischen Bereich andere Physiotherapeuten ausbilden?

Übrigens: Mehr Infos zur Ausbildung zum sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie findest du auf unserem Partnerportal Heilpraktiker-Ausbildung.de.

Aufgaben von Physiotherapeuten

  • Rehabilitation
  • Prävention
  • Therapie
  • Beratung
  • Betreuung
  • Gesundheitsmanagement
  • Wissenschaft und Forschung
  • Qualitätssicherung

Wer sind die Menschen, die zu dir kommen, welche Beschwerden haben sie? Patienten brauchen deine Hilfe, wenn sie Unfälle hatten oder Sportverletzungen haben, wenn sie an Schmerzerkrankungen (zum Beispiel an Schulter und Rücken) leiden oder an Erkrankungen des Nervensystems (zum Beispiel Parkinson, Multiple Sklerose oder auch Schlaganfälle). Auch Kinder mit Entwicklungsstörungen gehören zu deinen Patienten, ebenso Senioren mit altersbedingten Mobilitätseinschränkungen. Mit deiner speziell auf den Patienten zugeschnittenen Behandlung hilfst du ihm, Einschränkungen zu beseitigen, Bewegungsabläufe wieder in Schwung zu bringen und ihm wieder zur Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen.

Was verdient man als Physiotherapeut?

Obwohl es einen Fachkräftemangel an Physiotherapeuten gibt und der Beruf für alle Patienten enorm wichtig ist, gehört die Berufsgruppe bisher zu der geringer verdienenden. Leider können wir keine verbindlichen Gehaltsangaben machen, da dein Lohn von verschiedenen Faktoren abhängt. Doch unsere Gehaltsvergleiche können dir zumindest eine grobe Orientierung geben. So sind Gehälter zwischen rund 1.500 Euro und rund 2.600 Euro brutto pro Monat realistisch. Die Chancen auf ein besseres Gehalt steigen mit der Größe des Unternehmens, deiner Berufsqualifikationen und mit Hilfe von Fort- und Weiterbildungen, aber auch, ob du nach Tarif bezahlt wirst. Dann kann das Gehalt um einiges höher ausfallen und locker an der 3000 Euro-Grenze kratzen.

Beispiele für Gehälter von Physiotherapeuten

TätigkeitBrancheGeschlecht und AlterUnternehmensgrößeBruttogehalt/Monat
PhysiotherapeutinGesundheitswesenw, 24 Jahre1 - 51.521 €
PhysiotherapeutTouristik, Freizeitm, 27 Jahre6 - 201.708 €
PhysiotherapeutGesundheitswesenm, 39 Jahre1 - 52.174 €
PhysiotherapeutinGesundheitswesenw, 43 Jahre6 - 202.494 €
PhysiotherapeutinGesundheitswesenw, 28 Jahre21 - 502.110 €

Quelle: Gehalt.de

50 Hochschulen, die ein Physiotherapie Studium anbieten

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