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Gesundheit privat oder staatlich studieren?

Du hast dich für einen Studiengang im Gesundheitswesen entschieden? Das ist der erste wichtige Schritt. Jetzt stellt sich die Frage, ob du dieses Fach an einer privaten oder staatlichen Bildungseinrichtung studieren möchtest. Was die Unterschiede sind und wo die Vor- und Nachteile liegen, erfährst du in diesem Artikel.

Studentin auf dem Weg zur VorlesungEin Studium im Gesundheitswesen kannst du gleichermaßen an privaten und staatlichen Bildungseinrichtungen studieren. Gut für dich, denn so hast du die freie Entscheidung. Oder die Qual der Wahl. Je nachdem, wie entschlossen du bist.

Um private Hochschulen ranken sich viele Klischees, die nicht stimmen, zum Beispiel, dass dort nur die verwöhnten Kinder reicher Leute studieren. Und eine staatliche Einrichtung (Universität) ist nicht nur durch überlaufene Studiengänge gekennzeichnet. Wir stellen dir hier die Merkmale der beiden Hochschularten vor. Für welche du dich entscheidest, ist am Ende auch persönliche Frage, eine Typsache. In dieser Entscheidung gibt es kein besser oder schlechter. Es ist genau das gut und richtig, was dir persönlich eher zusagt.

Wir haben uns die Mühe gemacht, alle Hochschulen, die Gesundheitsstudiengänge anbieten – egal staatlich oder privat – in einer Datenbank zu sammeln:

Hochschulen finden

Privat oder staatlich studieren?

Gesundheit staatlich studieren

Was ist eine staatliche Hochschule? Woran erkennt man sie? Ganz einfach: Die Bezeichnung "Universität" ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich um eine staatliche Bildungseinrichtung handelt. Dank der staatlichen Förderung fallen an der Universität keine Studiengebühren an, dafür Semesterbeiträge. Höhe richtet sich nach Uni, in der Regel liegt der Betrag zwischen 100 und 300 Euro. Darin sind meistens Verwaltungskosten, ein Beitrag für den Asta und das Semesterticket enthalten.

An einer Universität werden die zulassungsbeschränkten Studienplätze meistens nach NC und Wartesemester vergeben. Sind die Studiengänge nicht zulassungsbeschränkt, kann die Zahl der Studenten eines Jahrganges schon sehr hoch sein. Vielleicht hast du schon von der Debatte im Fernsehen gehört und die Bilder gesehen, wie sich die Studenten in die Hörsäle und Seminarräume quetschen. Mit der Fülle an Studenten ist logischerweise auch die Betreuung der Professoren nicht so intensiv wie an einer privaten Hochschule.

Ein riesiger, noch leerer Hörsaal in einer Universität

Das Studienangebot an den Universitäten ist sehr groß. Auch wenn der Fokus in der Regel auf der Wissenschaft und der Forschung liegt, gibt es viele Praxisanteile wie Praktika oder Praxissemester, die die Studenten auf das praktische Berufsleben vorbereiten sollen.

An einer großen Uni lernen die Studenten sich anders zu orientieren. Oftmals sind sie selbst verantwortlich für ihren Stundenplan und gewinnen an Selbstständigkeit dazu. Sie können den Studienalltag zwar freier gestalten, müssen jedoch eigenständig lernen und sich motivieren. Studenten sind individueller in der Gestaltung des Studiums und können eher das "typische Studentenleben" führen als Studenten an einer privaten Hochschule.

Gesundheit privat studieren

Wahrscheinlich denkst du bei einer privaten Hochschule sofort an die hohen Kosten für das Studium. Und ja: An einer privaten Bildungseinrichtung zahlst du Studiengebühren. Je nach Hochschule können die Kosten zwischen 3.000 und 10.000 Euro für das Studium liegen.

Der Bewerbungsprozess ist an einer privaten Hochschule meistens etwas umfangreicher als an einer Universität. Häufig wird zum Beispiel ein Motivationsschreiben gefordert, du wirst zum persönlichen Gespräch eingeladen oder musst einen Eignungstest ablegen. Der NC ist weniger ausschlaggebend, sondern vielmehr die Soft Skills – und durch das Bewerbungsverfahren kann die Hochschule jeden Bewerber kennenlernen und einschätzen, ob er für das Studium geeignet ist.

Studenten einer privaten Bildungseinrichtung melden sich in einem Seminar

Private Hochschulen haben häufig ein spezielleres Angebot an Studiengängen, da sie sich keine leeren beziehungsweise nicht vergebenen Studienplätze leisten können. Durch Praktika oder Gastvorträge können Studenten an privaten Hochschulen leichter Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen und erste Weichen für die berufliche Zukunft stellen.

Die Studentenzahlen sind überschaubar, kleine Lerngruppen mit einer guten Betreuung durch die Dozenten und Professoren sind Standard.

Außerdem gibt es feste Studienstrukturen. Es besteht eine Art Schulcharakter, da der Stundenplan häufig bereits vorgegeben ist. Für Leute, die sich mit Selbstmotivation eher schwertun, ein wichtiger Pluspunkt.

Und wo soll ich jetzt studieren?

Diese Frage beantwortet sich nicht zuletzt dadurch, ob du oder deine Familie sich ein Studium an einer privaten Hochschule leisten kann. Und es stellt sich die Frage, ob es dir leichtfällt, selbstständig zu studieren und dich um alles zu kümmern, oder ob du lieber einen vorgegebenen Rahmen hast.

Letztendlich ist es eine Typfrage, ob du an einer staatlichen oder privaten Hochschule studierst.

Am Ende bist du selber dafür verantwortlich, was du aus deinem Studium machst. Wenn du abends lieber ein‘ Trinken gehst als zu lernen oder wenn du in den Semesterferien ständig in den Urlaub fliegst, statt mal ein Praktikum einzubauen oder zu jobben, dann hat das am Ende mehr Gewicht als die Frage, ob du an einer staatlichen oder privaten Hochschule studiert hast.

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