Ein großer Arbeitgeber im Gesundheitswesen sind die Krankenkassen. Auch Christian ist bei einer Krankenkasse beschäftigt und zwar als Fachreferent Arzneimittel. Bevor er in diesem Beruf aktiv wurde, hat er erfolgreich eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen und einen Bachelor Gesundheitsökonomie an der Uni Bayreuth abgeschlossen. Also beste Grundlagen für eine Karriere im Gesundheitswesen – uns hat er einen Einblick in seinen Berufsalltag ermöglicht.
Lieber Christian, schon mit der Ausbildung haben Sie sich auf den kaufmännischen, also betriebswirtschaftlichen Part im Gesundheitswesen vorbereitet und dies dann mit dem Bachelor Gesundheitsökonomie vertieft. Wieso haben Sie sich für die Gesundheitsbranche entschieden?
Die Verbindung aus sozialen Aspekten und wirtschaftlichen Zusammenhängen, die mir die Ausbildung bot, war für mich persönlich die ideale Symbiose aus eigenen Interessen und meinen Stärken.
Mich hat der soziale Bereich bereits zu Schulzeiten besonders stark interessiert. Als ein Teil der sozialen Säulen war der Gesundheitsbereich für mich der logische Weg bei der Berufswahl. Gerade weil ich hierbei auch den kaufmännischen Part wunderbar mit in Ausbildung aufnehmen konnte. Die Verbindung aus sozialen Aspekten und wirtschaftlichen Zusammenhängen, die mir die Ausbildung bot, war für mich persönlich die ideale Symbiose aus eigenen Interessen und meinen Stärken.
Hinzu kommt, dass es sich bei der Gesundheitsbranche um einen Bereich handelt, der ständigen Wandlungen unterworfen ist. Die Herausforderung, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen und entsprechende Wege aus den sich geänderten Rahmenbedingungen zu entwickeln, war für mich ein zusätzlicher Anreiz, sich für den Gesundheitsbereich zu entscheiden.
Heute ist Ihre Berufsbezeichnung „Fachreferent Arzneimittel“. Was können wir uns darunter vorstellen?
Ich habe das Gefühl, mit meiner Arbeit etwas bewegen zu können und dadurch einen kleinen Beitrag für die gute und sichere Versorgung unserer Versicherten zu leisten.
Da ich bei einer sehr großen deutschen Krankenkasse beschäftigt bin, sind die Arbeitsbereiche nicht mehr allgemein gehalten, sondern in Fachgebiete aufgeteilt und bereits sehr spezialisiert. So arbeite ich bei der Krankenkasse im Arzneimittelbereich, einer Abteilung, die sich mit allen Themen, die einen Bezug zu Arzneimitteln enthalten, auseinandersetzt.
Meine Aufgabe ist dabei das Controlling von Verträgen. Es handelt sich dabei in erster Linie um Verträge, die mit pharmazeutischen Unternehmen geschlossen wurden. Diese Verträge müssen in ihrer Entwicklung eng überwacht werden, um die Wirtschaftlichkeit sicherstellen zu können. Eine andere meiner Aufgaben ist die Abrechnung von Verträgen. Zusätzlich übernehme ich in diesem Zusammenhang auch die Kommunikation mit den Vertretern der pharmazeutischen Unternehmen zu diesen Verträgen.
Mir gefällt dieser Beruf so sehr, da er sehr vielschichtig ist und man sich immer wieder auf neue Marktgegebenheiten einstellen muss und diese bei der täglichen Arbeit einzukalkulieren hat. Außerdem bietet mir der Job ein höchstes Maß an eigenverantwortlicher und selbstständiger Arbeit, wobei ich dabei die Verantwortung über ein hohes wirtschaftliches Budget trage. Diese Verantwortung trage ich sehr gern.
Ich habe das Gefühl, mit meiner Arbeit etwas bewegen zu können und dadurch einen kleinen Beitrag für die gute und sichere Versorgung unserer Versicherten zu leisten. Das macht mich sehr stolz! Die dabei auftretenden und sicher immer wieder wechselnden Problemstellungen und die Herausforderung, diese zu lösen, sorgen dabei zusätzlich für eine sehr abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit.
Wenn jemand Ihren Karriereweg einschlagen möchte – Was empfehlen Sie ihm/ ihr? Wie erreicht man das Ziel?
Die Ausbildung vor dem Studium empfand ich persönlich als sehr sinnvoll, da hier andere Fachkenntnisse als im Studium vermittelt wurden.
Sicherlich sollte für den Weg, den ich gegangen bin, eine soziale Ader vorhanden sein und der sichere Umgang mit Zahlen zu den persönlichen Stärken gehören.
Die Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen hat mir darüber hinaus die nötigen Grundlagen des Gesundheitswesens vermittelt. Außerdem konnte ich in der Ausbildung viel über die Arbeit und das Handeln einer Krankenkasse lernen. Auch der Umgang und Kontakt mit den Versicherten unserer Krankenkasse stand in Fokus der Ausbildung. Sicherlich könnte auch eine Ausbildung zum/zur Sozialversicherungsfachangestellten/-in diese Grundlagen wunderbar vermitteln. Die Ausbildung vor dem Studium empfand ich persönlich als sehr sinnvoll, da hier andere Fachkenntnisse als im Studium vermittelt wurden.
Das Studium der Gesundheitsökonomie hat den Schwerpunkt eher auf dem betriebswirtschaftlichen Bereich der Ausbildung gerichtet und weniger auf die Rahmenbedingungen, in denen sich eine Krankenversicherung bewegt. Dieser Erkenntnisgewinn und die zusätzliche Sicht auf die wirtschaftlichen Aspekte haben mir den Weg für meine heutige Tätigkeit geebnet. Bei Interesse kann ich ein Praktikum bei einer Krankenkasse empfehlen, um einen Einblick in die Arbeit und die Aufgaben einer Krankenversicherung zu erhalten.
Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in Ihren Beruf! Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
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